Ein sehr düsteres Kinderbuch, bei dem sich viele Fragen auftun

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anette1809 Avatar

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Maggie wohnt bei ihrer Tante in der kleinen Stadt West Minchen, da ihre Eltern sich getrennt haben und ihre Mutter in einer Klinik weilt.
In der Schule ist sie eine Außenseiterin und wird von einer beliebten Schülerin gemobbt, die eines Tages auf mysteriöse Weise in eine Parallelwelt entführt wird. Nur Maggie kann ihr helfen. Als sie ihr durch ein Portal in die Düsterwelt folgt, beginnt ein gefährliches Abenteuer.

Das Buch ist in drei Teile untergliedert.
Mir hat bereits der erste Teil der Geschichte gut gefallen, auch wenn sich die Spannung dort nur langsam aufbaut. Jedoch wird die Neugier am weiteren Verlauf permanent geschürt, da sich viele Fragen auftun. Warum ist Maggies Mutter an schweren Depressionen erkrankt? Was hat es mit der seltsamen Vertrauenslehrerin an ihrer Schule auf sich?
Etwas anstrengend hingegen empfand ich Maggies Verhalten gegenüber ihrer Mitschülerin Ida, von der sie gemobbt wird. Warum möchte man dennoch mit so jemandem befreundet sein?

Sobald die Handlung in der Düsterwelt spielt, zieht die Spannung permanent an und der Inhalt ist für ein Kinderbuch recht gruselig, eindeutig nichts für zartbesaitete Kinder!
Die fantastischen Figuren, die Anna Goodall erdacht hat, finde ich sehr abwechslungsreich, vielschichtig und selten eindeutig Gut oder Böse zuzuordnen. Dies passt wiederum perfekt zur Hauptfigur Maggie, da es in der Geschichte Andeutungen gibt, dass auch sie sowohl Gutes als auch Schlechtes bewirken könnte.
Von daher bin ich sehr neugierig, wie Maggies Geschichte in den Folgebänden weitererzählt wird, da sich um sie ein großes Geheimnis rankt und ich mir selbst am Ende dieses ersten Bandes noch unsicher bin, inwiefern auch ihre Familienmitglieder darin involviert sein könnten.
Sehr gut hat mir auch der tierische Begleiter gefallen, den die Autorin Maggie an die Seite gestellt hat, der sprechende, einäugige Kater Hoagy.

„Das Portal zur Düsterwelt“ ist wie der Titel es bereits sagt, ein wirklich düsterer Auftakt, der Leser*innen am Ende mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt, sodass man kaum anders kann als dem nächsten Band entgegenzufiebern.