Musikalisch, magisch, warm erzählt – empfehlenswert ab 8 Jahren

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mona.leseliebe Avatar

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Als jemand, der beruflich viel mit Kindern zu tun hat und Kinderliteratur auch im Hinblick auf Leseförderung betrachtet, hat mich dieser Reihenauftakt positiv überrascht. Die Geschichte verbindet Musik, Freundschaft und ein kleines Stück Magie auf eine Weise, die Kindern ab etwa 8 Jahren gut zugänglich ist.

Tristan kommt mit seiner Mutter nach Glennyfey, einem irischen Küstenstädtchen, das von Anfang an eine besondere Stimmung vermittelt. Die Begegnung mit Mel, die ihn spontan als Gitarristen für ihre Band gewinnt, bietet viele Anknüpfungspunkte für Gespräche über Mut, Selbstvertrauen und das Ausprobieren neuer Fähigkeiten. Dass Tristan eigentlich kein Instrument spielt und trotzdem seinen Platz findet, ist eine schöne Botschaft für Kinder, die sich manchmal zu schnell etwas nicht zutrauen.

Der Schreibstil ist leicht, angenehm rhythmisch und eignet sich sowohl zum Selbstlesen als auch zum Vorlesen. Die Kapitel sind kurz genug, um die Motivation zu halten, und die schwarz-weißen Illustrationen unterstützen das Textverständnis gut. Besonders gefallen hat mir die warmherzige Atmosphäre, die auch ohne große Dramatik trägt.

Was ich mir stellenweise noch etwas stärker gewünscht hätte, ist der magische Funke der Musik. Das Setting und die Idee bieten dafür wunderbare Grundlagen, die sich in den nächsten Bänden hoffentlich noch deutlicher entfalten dürfen. Einige Liedtexte hätten für mich etwas runder sein können, das ist aber sicher Geschmacksache.

Fazit:
Ein warmes, musikalisches Kinderbuch über Freundschaft, Zusammenhalt und den Mut, Neues auszuprobieren. Für die pädagogische Arbeit – ob Freizeitbereich, Bücherei oder Leseförderung – gut geeignet und ein schöner Einstieg in eine magische Reihe, die Potenzial für weitere starke Geschichten hat.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich auf Band 2.