Berührend

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raschke64 Avatar

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Anfang 1945. Der Zweite Weltkrieg wird nur noch wenige Wochen dauern. Anni erlebt mit ihrer kleinen Tochter in Dresden das Bombeninferno und schafft es, mit dem halbjüdischen Geiger Adam zu fliehen. Adam wurde von ihrem Vater vor den Nazis versteckt und gerettet, wofür ihr Vater mit dem Tod bezahlt. Ihre Flucht führt sie durch mehrere Besatzungszonen und findet erst in Österreich ein Ende. Sie ist gefährlich und beide kommen sich dabei sehr näher.
Zeitgleich wird ihr Zwillingsbruder Tristan, der Jagdflieger ist, in England abgeschossen und überlebt schwer verletzt. In einem Krankenhaus wird er gepflegt und die Krankenschwester Rosalie verliebt sich in ihn. Doch eine Verbindung zwischen den ehemaligen Feinden ist damals noch per Gesetz verboten

Das Buch ist sehr berührend und für mich eine der besten Entdeckungen in diesem Frühjahr. Es erzählt die Geschichte zum Ende des Zweiten Weltkrieges und des Beginns des Friedens danach aus Sicht von unterschiedlichen Menschen, die unterschiedlich von dem Krieg betroffen waren. Das Besondere daran ist, dass alle Figuren sehr tiefgründig gezeichnet sind. Egal, ob sie Nazis waren oder Widerstandskämpfer, egal ob Deutsche, Engländer, Juden, Schotten oder was auch immer - keine dieser Figuren ist schwarz-weiß gezeichnet, sondern jede erklärt, warum die entsprechenden Handlungen kamen. Das macht das Buch besonders wertvoll und gelungen. Auch die Liebesgeschichten und das Ende sind überhaupt nicht kitschig, sondern sehr lebensecht. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung