Eine eindrückliche Geschichte, die bewegt, berührt und im Gedächtnis bleibt
"Maikäferjahre" erzählt die Geschichte der beiden Geschwister Tristan und Anni In den Jahren 1944-1947. Da ist zum einen Tristan, der deutsche Pilot, der bei einem Angriff auf England abstürzt und schwer verletzt in britische Kriegsgefangenschaft gerät. Dort lernt er die Krankenschwester Rosalie kennen, die trotz seiner deutschen Herkunft bedingungslos für ihn da ist. Die Gefühle die sich entwickeln, dürfen nicht sein und stoßen auf Widerstand, der lebensgefährlich werden kann. Und dann ist da noch seine Schwester Anni, die in Dresden zurückbleibt. Dresden, das 1945 komplett zerstört wird. Anni, die kurz zuvor ein kleines Mädchen zur Welt gebracht hat, befindet sich auf der Flucht. Gemeinsam mit dem jüdischen Geiger Adam trotzen sie den Widerständen und versuchen das beste aus ihrer Situation zu machen. Und auch sie geraten nicht nur einmal in Lebensgefahr. Zwei Geschwister, zwei unterschiedliche Orte, zwei unterschiedliche Geschichten. Und doch durch die Tragik eines Krieges, der nicht hätte sein müssen, so tief verbunden.
Mir fällt es nicht leicht meine Gefühle für dieses Buch in Worte zu fassen. Es ist so toll geschrieben, das es mich fast von der ersten Seite an komplett in seinen Bann gezogen hat. Zu Beginn habe ich tatsächlich kurz gebraucht, um in die Geschichte reinzufinden. Aber dann hat mich der eindrückliche und tief bewegende Schreibstil so sehr gepackt, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind.
"Maikäferjahre" überzeugt vor allem mit seinen leisen Tönen und den zwischenmenschlichen Geschichten. Wer brutale, blutige Beschreibungen sucht, ist hier auf jeden Fall falsch. Sarah Höflich schafft es die Schrecken des Krieges und der Nachkriegszeit mit nur angedeuteten Beschreibungen und mit kurzen Szenen so gut einzufangen, das dieser mehr als deutlich wird. Dafür braucht es gar nicht immer die lauten Töne, für mich sind die leisen oft viel eindrücklicher und bewegender. Und genau das hat die Autorin hier geschafft.
Die Geschichte konzentriert sich auf die beiden Geschwister Tristan und Anni und deren jeweilige Geschichte. Dabei gibt es keine unnötigen Nebendarsteller oder Nebenschauplätze. In wechselnden Kapiteln dürfen wir die beiden bei ihrem Überlebenskampf in so schrecklichen Zeiten begleiten. Dabei läuft natürlich nicht alles glatt und der Autorin gelingt es auf unnachahmliche Weise mit den Emotionen von uns Lesern zu spielen. Da gibt es Hoffnung, die aber eine Seite später wieder in sich zusammenfällt. Da gibt es Szenen die wütend machen, die berühren und in tiefe Verzweiflung stürzen. Da gibt es die pure Fassungslosigkeit und die ganz leisen Momente, die nur den Protagonisten gehören. Und da gibt es vor allem den puren Überlebenswillen junger Menschen, die nicht bereit sind zu akzeptieren, dass die Welt am Rande eines Abgrundes taumelt.
Natürlich handelt es sich bei dem Buch um eine fiktive Geschichte. Die Autorin orientiert sich jedoch an dem realen Zeitstrahl der damaligen Zeit. Dies wird auch durch die kurzen historischen Einschübe zwischen den Kapiteln deutlich. Als Leser kann man die Geschichte so perfekt zeitlich einordnen, was ich sehr gelungen finde. Ich habe neue Dinge gelernt und alt bekanntes Wissen wieder aufgefrischt.
Bücher, die die NS-Zeit als Thema haben, werden wohl für immer sehr eindrückliche Bücher sein - zumindest für mich. Die Schrecken dieser Zeit werden auch hier, so wahnsinnig gut transportiert, dass mich das Buch auf eine emotionale Reise mitgenommen hat, die ich so schnell nicht vergessen werde. Der leicht und gut zu lesende Schreibstil und das harte Thema stehen hierbei in krassem Kontrast zueinander, was es umso gelungener macht. Denn auch, wenn man ein Thema gut transportieren kann, macht es die Sache nicht weniger schlimm. Nein, es sorgt eher dafür, dass die Geschichte noch eindrücklicher ist.
Das Ende finde ich ebenfalls rundum gelungen. Da ich nicht zu viel verraten will, möchte ich hier nicht auf Details eingehen, aber Sarah Höflich schafft es einen Bogen zu schlagen, der beide Handlungsstränge vereint und dabei jedem Protagonisten ein Ende zuzugestehen, was in diesem Fall genau richtig ist. Nahe an der Realität, gibt es die ein oder andere Überraschung, die mich auch auf den letzten Seiten noch auf eine emotionale Reise mitgenommen hat und das Buch perfekt abrundet.
Ein wahnsinnig gelungenes Buch, das mit leisen Tönen überzeugt. Das mich auf eine emotionale Reise mitgenommen und so viel bei mir ausgelöst hat. Das mich wütend, traurig, hoffnungsvoll und froh zugleich gemacht hat und wieder einmal zeigt, wie wichtig diese Bücher sind, die sich so ein schreckliches Thema zur Aufgabe machen. Diese Zeit darf nicht vergessen werden und genau dafür sorgt "Maikäferjahre".
Mir fällt es nicht leicht meine Gefühle für dieses Buch in Worte zu fassen. Es ist so toll geschrieben, das es mich fast von der ersten Seite an komplett in seinen Bann gezogen hat. Zu Beginn habe ich tatsächlich kurz gebraucht, um in die Geschichte reinzufinden. Aber dann hat mich der eindrückliche und tief bewegende Schreibstil so sehr gepackt, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind.
"Maikäferjahre" überzeugt vor allem mit seinen leisen Tönen und den zwischenmenschlichen Geschichten. Wer brutale, blutige Beschreibungen sucht, ist hier auf jeden Fall falsch. Sarah Höflich schafft es die Schrecken des Krieges und der Nachkriegszeit mit nur angedeuteten Beschreibungen und mit kurzen Szenen so gut einzufangen, das dieser mehr als deutlich wird. Dafür braucht es gar nicht immer die lauten Töne, für mich sind die leisen oft viel eindrücklicher und bewegender. Und genau das hat die Autorin hier geschafft.
Die Geschichte konzentriert sich auf die beiden Geschwister Tristan und Anni und deren jeweilige Geschichte. Dabei gibt es keine unnötigen Nebendarsteller oder Nebenschauplätze. In wechselnden Kapiteln dürfen wir die beiden bei ihrem Überlebenskampf in so schrecklichen Zeiten begleiten. Dabei läuft natürlich nicht alles glatt und der Autorin gelingt es auf unnachahmliche Weise mit den Emotionen von uns Lesern zu spielen. Da gibt es Hoffnung, die aber eine Seite später wieder in sich zusammenfällt. Da gibt es Szenen die wütend machen, die berühren und in tiefe Verzweiflung stürzen. Da gibt es die pure Fassungslosigkeit und die ganz leisen Momente, die nur den Protagonisten gehören. Und da gibt es vor allem den puren Überlebenswillen junger Menschen, die nicht bereit sind zu akzeptieren, dass die Welt am Rande eines Abgrundes taumelt.
Natürlich handelt es sich bei dem Buch um eine fiktive Geschichte. Die Autorin orientiert sich jedoch an dem realen Zeitstrahl der damaligen Zeit. Dies wird auch durch die kurzen historischen Einschübe zwischen den Kapiteln deutlich. Als Leser kann man die Geschichte so perfekt zeitlich einordnen, was ich sehr gelungen finde. Ich habe neue Dinge gelernt und alt bekanntes Wissen wieder aufgefrischt.
Bücher, die die NS-Zeit als Thema haben, werden wohl für immer sehr eindrückliche Bücher sein - zumindest für mich. Die Schrecken dieser Zeit werden auch hier, so wahnsinnig gut transportiert, dass mich das Buch auf eine emotionale Reise mitgenommen hat, die ich so schnell nicht vergessen werde. Der leicht und gut zu lesende Schreibstil und das harte Thema stehen hierbei in krassem Kontrast zueinander, was es umso gelungener macht. Denn auch, wenn man ein Thema gut transportieren kann, macht es die Sache nicht weniger schlimm. Nein, es sorgt eher dafür, dass die Geschichte noch eindrücklicher ist.
Das Ende finde ich ebenfalls rundum gelungen. Da ich nicht zu viel verraten will, möchte ich hier nicht auf Details eingehen, aber Sarah Höflich schafft es einen Bogen zu schlagen, der beide Handlungsstränge vereint und dabei jedem Protagonisten ein Ende zuzugestehen, was in diesem Fall genau richtig ist. Nahe an der Realität, gibt es die ein oder andere Überraschung, die mich auch auf den letzten Seiten noch auf eine emotionale Reise mitgenommen hat und das Buch perfekt abrundet.
Ein wahnsinnig gelungenes Buch, das mit leisen Tönen überzeugt. Das mich auf eine emotionale Reise mitgenommen und so viel bei mir ausgelöst hat. Das mich wütend, traurig, hoffnungsvoll und froh zugleich gemacht hat und wieder einmal zeigt, wie wichtig diese Bücher sind, die sich so ein schreckliches Thema zur Aufgabe machen. Diese Zeit darf nicht vergessen werden und genau dafür sorgt "Maikäferjahre".