Achtung! Nichts für Warmduscher und Angsthasen!

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hundenaerrin Avatar

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Herbert Lemon ist der Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels in (C)Eerie-on-Sea. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für einen Zwölfjährigen! Eines Wintertages verirrt sich jedoch kein herrenloser Koffer in Herbies Fundkeller, sondern ein Mädchen namens Violet Parma, die vor einem bärtigen Mann mit Hakenhand flieht. Wenn Herbie wüsste, dass dies erst der Anfang eines gefährlichen Abenteuers ist, hätte er Violet vermutlich nicht versteckt... Aber ihre Geschichte macht ihn neugierig: Vor zwölf Jahren verschwanden Violets Eltern spurlos aus diesem Ort. Alles, was man fand, waren zwei Paar Schuhe am Pier und die kleine Violet im Zimmer des Grand Nautilus. Violets Vater war auf der Suche nach dem sagenumwobenen Malamander – ein menschenähnliches Fischwesen, dessen Ei Wünsche erfüllt... Können die beiden Kinder das Geheimnis aufklären?

Man nehme eine Prise Magie, einen Hauch Steampunk, eine Messerspitze Abenteuer, ein viel zu großes und luxuriöses Hotel, einen schaurigen Zombiepiraten, zwei toughe junge Protagonisten und ein verträumt-gruseliges Dörfchen, in dem man noch abergläubisch ist und kombiniere es mit einem Ungeheuer à la Nessie – et voilà! Eine spannende, leicht unheimliche und dennoch packende Abenteuergeschichte ist geboren! Meine Erwartungen wurden um Längen übertroffen, ich bin sehr begeistert von dieser Geschichte! Sie hat mich stark an „Shape of Water“ erinnert, bzw. an Abraham aus „Hellboy“ – jedenfalls stelle ich mir den Malamander so vor. Die Geschichte hallt noch lange in mir nach, vielleicht, weil sie ‚exotischer‘ als das Standart-Kinderbuch ist. Und vermutlich, weil die Botschaften sehr klar hervortreten: Freundschaft und Zusammenhalt sind die Basis unserer Existenz und ein Zuhause definiert sich nicht durch die Anwesenheit von Blutsverwandten, sondern durch Liebe – auch über den engen Familienbegriff hinaus. Ebenso wird deutlich, dass wir zum Wohle anderer unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse manchmal hinten anstellen müssen bzw. sollten.

Es handelt sich definitiv um ein Buch für etwas ältere und nicht so schreckhafte Kinder. Ich hoffe, dass wir zukünftig häufiger mit Herbie und Violet auf Abenteuersuche gehen dürfen!