Spannung pur

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justhendriks Avatar

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Inhalt:
Eerie-on-Sea ist kein gewöhnlicher Badeort, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn in Eerie-on-Sea gibt es ein Seeungeheuer – den Malamander. Es gibt viele verschiedene Geschichten über den Malamander und auch viele Leute, die dem Seeungeheuer aus verschiedenen Gründen auf der Spur sind.
Doch Eerie-on-Sea ist nicht nur wegen des Malamanders außergewöhnlich. In diesem Ort gibt es eine Bücher-Apotheke, in der man von einem Meeraffen für jedes Unglück die richtige Lektüre erhält. Dann ist da noch Hakenhand, vor dem man sich in Acht nehmen sollte. Aber eigentlich geht es hier vielmehr um Herbert Lemon, der im örtlichen Grand Nautilus Hotel als Sachenfinder arbeitet und es geht um Violet, die von Herbie Lemon gefunden wird und auf der Suche nach dem Malamander ist, damit sie das Rätsel lösen kann, wieso ihre Eltern verschwunden sind.

Meine Meinung:
Schon ab der ersten Seite konnte ich in die Welt der kleinen Stadt an der Küste tauchen.
Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird aus der Sicht von Herbie Lemon erzählt, was hinsichtlich der Spannung die perfekte Wahl ist. Herbie ist keinesfalls ein kleiner Abenteurer. Er ist ein 12-jähriger Junge, der in einer Zitronenkiste gefunden wurde und seit einigen Jahren im örtlichen Hotel als Sachenfinder arbeitet. Seine Welt ist das Fundbüro und alle dort befindlichen teils kuriosen Gegenstände, die manch ein Hotelgast vergessen hat. Als Herbie auf Violet trifft, ändert sich sein bislang doch recht geordnetes Leben sehr schnell und er gerät in viele kleine abenteuerliche Situationen, die am Ende doch zum größten Abenteuer seines Lebens führen.
Zwischen den kleinen Abenteuern der zwei Kinder gibt es immer mal wieder ruhigere Momente, in denen man mehr von Herbie und Violet erfährt oder in denen Violet und somit auch der Leser neue Stadtbewohner und teils neue kleine Geheimnisse akennenlernt.
Anhand des Stadtplans, der sowohl vorne als auch hinten im Buch zu finden ist, kann man sich als Leser sehr leicht orientieren und irgendwie konnte ich durch diesen Plan mir noch mehr vorstellen, wie ich mit den zwei Hauptprotagonisten durch die Gassen zu Dr. Thalassis Praxis oder zur Mrs Fossils Haus eile.
Es gab während des Lesens keine Minute, in der ich gelangweilt war. Vom Anfang bis zum Ende war ich von der Geschichte gefesselt und die Seiten flogen zeitweise nur so dahin, da ich natürlich auch die ganzen Geheimnisse gelüftet haben wollte.
Einziger – wirklich kleiner – Kritikpunkt: Herbie kürzt gerne mal Namen ab. Er selbst heißt ja eigentlich Herbert und er nennt sich Herbie. So weit so gut. Aber er kürzt Violet als Vi ab, Mrs Fossil als Mrs F und Dr. Thalassis wird oft auch nur mit Doc angesprochen. Da dieser Kritikpunkt eine kleine persönliche Abneigung meinerseits ist, die ich auch im Privatleben habe, habe ich diesen Punkt nicht mit in die Wertung einbezogen. Manche Menschen kürzen halt gerne Namen ab und ich eben nicht.

Fazit:
Eine wirklich spannende Geschichte, auf deren Fortsetzung ich mich schon sehr freue. Die Art, wie Thomas Taylor seinen Lesern schon im letzten Viertel des Buches unterschwellig mitteilt, dass es einen weiteren Teil geben wird und dann auch im letzten Abschnitt, hat mir sehr gefallen.
Dieses Buch ist sowohl für kleine Abenteurer geeignet, aber auch für Kinder, die eigentlich eher wie Herbie selbst sind. Gerade diese Leser werden sich in Herbie super hineinversetzen können.