Lebenslesehighlight

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april1985 Avatar

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‚Die sieben der Männer der Evelyn Hugo‘ und ‚Carrie Soto is back‘ waren ganz große Highlights für mich. Ersteres sogar ein Lebenslesehighlight. Meine Erwartungen an ‚Malibu Rising‘ waren daher entsprechend hoch.

Wenn du wissen willst, ob Taylor Jenkins Reid diese erfüllen konnte, dann lies gerne in meiner Rezension weiter.

》Jedes Jahr schien die Party mehr und mehr bekannte Persönlichkeiten anzuziehen.《…》Irgendwie war diese einst kleine Zusammenkunft zu der Party geworden, auf der man gesehen werden wollte. Und sei es nur, um sagen zu können, dass man dabei gewesen war, als…《

Zitat aus ‚Malibu Rising‘, S. 32

Darum geht’s:

Einmal im Jahr laden Supermodel Nina Riva, sowie ihre Geschwister Surflegende Jay, Starfotograf Hud und Nästhäkchen Kit zur Party des Jahres in Ninas Anwesen in Malibu ein. Während die Geschwister mitten in den Vorbereitungen stecken, würde Nina am liebsten alles abblasen. Denn Nina wurde erst vor kurzem von ihrem Ehemann Brandon wegen einer anderen Frau verlassen. Doch so einfach lässt sich eine Party, für die es keine Einladung gibt nicht absagen. Weißt du wo Nina wohnt, bist du dabei. Dieses Jahr bleibt es nicht nur bei einem Überraschungsgast. Und am nächsten Morgen steht Malibu wieder einmal in Flammen.

Meine Meinung:

Wahnsinn! Was für ein geniales Buch! Für mich war eigentlich bereits nach den ersten 100 Seiten klar, dass ‚Malibu Rising‘ ein Highlight werden wird. Und ich sollte Recht behalten.

Die Handlung dreht sich um die legendäre Party der Riva-Geschwister. Einmal im Jahr gibt sich die Schauspiel-, Musik- und Modelszene Hollywoods in Malibu die Klinke in die Hand. Dieses Jahr tauchen gleich mehrere besondere Gäste auf, die die Stimmung zusätzlich aufheizen, bis Malibu in Flammen steht. Doch wie kam es ursprünglich zu der Party? Die Antwort findet sich in der Vergangenheit.

Während der Handlungsstrang in der Gegenwart der 1980er Jahre aus Sicht von Nina, Jay, Hud und Kit geschrieben ist, tauchen wir in einem zweiten Erzählstrang in die 1950er und 60er Jahre ein und lernen die Eltern der 4 Geschwister kennen. Den berühmten Sänger Mick Riva und seine Frau June. Mick, den vielleicht einige als Evelyn Hugos 3. Ehemann kennen. Und auch Carrie Soto hat einen Auftritt. Ich liebe und feiere diese Überschneidungen.

Schnell wird klar, dass das Buch viel mehr als nur „eine wilde Partynacht“ schildert. Es ist die Geschichte der Familie Riva, die hier erzählt wird und das unglaublich intensiv und fesselnd. Beim Lesen entsteht ein Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann.

Wenn man eine Hauptfigur benennen will, dann wäre das in der Gegenwart der 80er wohl Nina. Nina ist eine unglaublich starke, hilfsbereite Frau, die schon als Kind viele Opfer bringen musste. Die Vergangenheit und ihre tragische Familiengeschichte haben Nina sehr geprägt. Für mich ist Nina ein sehr einnehmender Charakter. Von den vier Geschwistern war sie mir am greifbarsten, was nicht heißt, dass Jay, Hud und Kit nicht genauso tolle Charaktere sind. Taylor Jenkins Reid hat sie alle grandios gezeichnet. Insbesondere auch die Dynamik und den Zusammenhalt unter den Geschwistern.

Aber auch Mick Riva ist ein schillernder Charakter. Ich muss ihn nicht mögen, um zu behaupten, dass er sehr einnehmend und anziehend ist.

Ich liebe die von Taylor Jenkins Reid erschaffenen Figuren einfach. Man hat das Gefühl, als würde es sie tatsächlich geben, als wären es reale Menschen und würden nicht nur auf dem Papier existieren.

Ich konnte und wollte das Buch gar nicht mehr weglegen. Der erste Teil des Buches hat mich mit der tragischen Familiengeschichte komplett vereinnahmt. Im zweiten Teil beginnt die eigentliche Partynacht. Die ersten Gäste erscheinen. Die Stimmung ist ausgelassen…ein Konflikt bahnt sich an. Es ist eine Nacht voller Enthüllungen und Offenbarungen. Es werden Geheimnisse gelüftet, die tief in der Vergangenheit begraben waren.

》Nina ahnte Schlimmes, als sie sich den weiteren Verlauf des Abends vorstellte《…》Dieser Abend würde kein gutes Ende nehmen.《

Zitat aus ‚Malibu Rising‘, S. 247

Ich könnte jetzt noch weiter in Lobeshymnen verfallen, möchte aber gar nicht mehr vorwegnehmen. Für mich ist ‚Malibu Rising‘ nach ‚Evelyn Hugo‘ das nächste Lebenslesehighlight. Große Liebe und große Empfehlung!


》Familiengeschichten sind im Grunde auch nur Geschichten. Mythen, die wir über unsere Vorfahren erzählen, um eine Erklärung dafür zu finden, warum wir sind, wie wir sind.《

Zitat aus ‚MalibuRising, S. 35

Fazit:

Mein Lesemonat April hat mit einem großen Highlight geendet. Ich bin begeistert! ‚Malibu Rising‘ erzählt eine tragische Familiengeschichte mit wahnsinnig einnehmenden Charakteren und auch ein klein wenig Hollywood-Vibes. Es ist eine Geschichte voller Offenbarungen und Enthüllungen. Und dieses Ende 🔥 einerseits so banal, andererseits unglaublich genial.

Du willst wissen, warum Malibu wieder einmal in Flammen steht? Dann lies ‚Malibu Rising‘.