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Malibu, 1983. Die jährliche Sommerparty von Nina Riva, Surfstar und Supermodell, steht bevor. Es ist das Event des Jahres, und niemand möchte die Gelegenheit missen, um mit den berühmten Riva-Geschwistern zu feiern. Nur Nina wünscht sich an diesem Tag so weit weg wie möglich: Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, würde sie die Party am liebsten abblasen. Doch ihre Geschwister, Surfweltmeister Jay, Starfotograf Hud und das Nesthäkchen Kit stecken schon mitten in den Vorbereitungen und kurz darauf kommt der erste Überraschungsgast... In dieser wilden Partynacht kommen Familiengeheimnisse zum Vorschein, die seit Jahrzehnten unter der Oberfläche brodeln und drohen, das fragile Familiengefüge auseinander zu brechen. Weder Nina noch ihre Gäste ahnen, dass am Ende der Nacht alles in Flammen stehen wird.

So lautet der Klappentext zu Taylor Jenkins Reids viertem Roman „Malibu Rising“. Klingt sehr spannend, nicht wahr? Nachdem ich bereits so viele positive Stimmen zu Reids Romanen „Daisy Jones & The Six“, „Carrie Soto is Back“ und „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ vernommen hatte, habe ich mich sehr auf den vierten Roman der gefeierten Amerikanerin gefreut. Doch mit jeder Seite, die ich von „Malibu Rising“ las, wuchs meine Überraschung und mein Entsetzen. Ein derart flaches Buch voller eindimensionaler Figuren, infantiler Dialoge, banaler Gedankengänge, uninspirierter Beschreibungen, leerer Floskeln und einer vorhersehbaren Geschichte habe ich schon seit langem nicht mehr gelesen. Seit sehr langem... Zum Glück habe ich nun öfters gelesen, dass viele Fans von Taylor Jenkins Reid enttäuscht von ihrem vierten Roman wären und dass „Malibu Rising“ der schwächste Roman wäre. Das hat mich ein wenig erleichtert, denn ich fände den Gedanken sehr deprimierend, dass sich der heutige Leser und die heutige Leserin mit derartig oberflächlichem und uninspiriertem Geschreibsel zufrieden geben. „Das hier passierte, aber es passierte auch nicht“ kann man zum Beispiel auf Seite 179 lesen. Was, bitte schön, soll dieser Quatsch? Eigentlich wollte ich mehr solcher Beispiele aufführen, aber mir fehlte die Muße, mir die jeweiligen Stellen herauszuschreiben oder zu markieren. Die Zeit, die ich zum Lesen des Romans ver(sch)wendet habe, war ohnehin bereits entschieden zu viel. Eine Leseempfehlung gibt es somit von meiner Seite – wie unschwer zu erraten ist – nicht. Aber ich überlege noch, ob ich einem der vorherigen Romane eine Chance geben sollte. Ich hoffe sehr, dass sie besser geschrieben sind.