Wieder einmal großartiges TJR Buch

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Erneut hat Taylor Jenkins Read mich zum Weinen gebracht.
Der unvergleichliche Schreibstil dieser Autorin ist in diesem Roman einmal mehr besonders hervorzuheben. TJR versteht es, ihre LeserInnen mit Einfühlsamkeit, Witz, Dramatik und einem erlesenen Wortschatz zu begeistern. Allein wegen dieses herausragenden Schreibens werde ich vermutlich jedes TJR Buch lesen, das ich in die Finger bekomme.

Zur Geschichte an sich: Ich hatte etwas Angst, dass durch die Geschichte von Carrie Soto, die ich dank der unglücklichen Veröffentlichungsreihenfolge von Ullstein, bereits vorher gelesen hatte, unliebsam gespoilert sein könnte. Dies war aber glücklicherweise nicht der Fall, denn die Trennung von Nina und ihrem Mann ist bereits auf den ersten Seiten Thema.
In Malibu Rising finden wir außerdem einen Aufbau, der sich sehr von dem der anderen Bücher von TJR unterscheidet, was ich sehr erfrischend fand. Es ging hierbei nicht um die Protagonistin allein, sondern um die Geschichte ihrer außergewöhnlichen Familie. Gut die Hälfte des Buches befasst sich mit Rückblicken, die ich unglaublich gerne gelesen habe und die immer wieder Fragen aufgeworfen und beantwortet haben.
Die Verhältnisse der Charaktere zueinander waren wundervoll beschrieben. Ebenso die Disharmonien und verletzten Gefühle. Besonders mit June habe ich mitgelitten und sie verflucht, obwohl ich sie doch gleichzeitig so gut verstehen konnte. Ein Absolutes Gefühlsdrama.
Ein kleines bisschen enttäuscht war ich vom Ende, da es für meinen Geschmack etwas sehr schnell abgehandelt wurde. Auch den Auftritt einiger Charaktere konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, allerdings könnte ich mir denken, dass TJR hier Vorarbeit für weitere Romane geleistet hat.
Alles in allem hat Ninas Geschichte mich großartig unterhalten und daher vergebe ich wieder einmal fünf/fünf Sternen für Malibu Rising.