Wunderschön

Schon auf den ersten Blick wirkt die Geschichte warmherzig, poetisch und einfühlsam – ein Kinderbuch, das große Themen in eine fantasievolle, zugängliche Form gießt. Die Bilder von Amia von Arenberg scheinen – dem Text nach zu urteilen – eine atmosphärische, leicht schimmernde Welt zu erschaffen, die zwischen Realität und Magie schwebt. Der Alltag der drei Freunde, verbunden durch das kleine Körbchen am Band, strahlt Geborgenheit und Routine aus, ein liebevoller Mikrokosmos, der sofort Nähe erzeugt.
Doch dann tritt ein Moment ein, der alles verändert: ein Unfall, der Angst weckt und die Grenzen des Gewohnten aufbricht. Dass Malte und Oßkar daraufhin eine Reise antreten, die sie in eine leuchtende, flimmernde Zwischenwelt führt, deutet an, dass das Buch sich mit Verlust, Abschied und dem Weitergehen beschäftigt – behutsam, kindgerecht, aber emotional tief. Der Hinweis darauf, dass „schon jemand auf sie wartet“, lässt spüren, dass hier Trost und Hoffnung zentrale Rollen spielen.
Der erste Eindruck ist der eines zarten, kunstvollen Buchs, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen etwas zu sagen hat. Es wirkt wie eine Geschichte, die Mut macht, die zeigt, dass Veränderungen und Abschiede nicht nur schmerzhaft, sondern auch voller Liebe, Erinnerung und Verbindung sein können. Ein stilles, besonderes Werk mit viel Herz und einem Hauch von Magie.