Fade Charaktere, kein roter Faden

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Das Buch ist unterteilt in zwei große Abschnitte:
Im ersten Abschnitt, der die Jahre 1940-1945 umfasst, also mitten im 2. Weltkrieg, erhaschen wir einen kurzen Blick auf die Leben einiger Mitglieder der Familie Prochazka. Zwillinge Lotte und Fritz, Alfred, Vater Pavel und Mutter Emma.

Im zweiten Abschnitt lesen wir aus der Sicht von Helga Prochazka, der ältesten Tochter von Emma und Pavel, wie es der Familie nach Ende des Krieges und in den folgenden Jahrzehnten ergangen ist.

Klingt im ersten Moment sehr spannend. Wer mich kennt, weiß, dass ich Familiengeschichten sehr gern lese, insbesondere, wenn sie über mehrere Jahre/Jahrzehnte erzählt werden. Also widmete ich mich voller Vorfreude diesem Buch.
Bereits die erste Hälfte des Buches langweilte mich und wurde von Seite zu Seite anstrengender. Im steten Wechsel las ich Episoden aus dem Leben von Emma, Pawel, Lotte und Alfred - irgendwie wahllos aneinandergereiht. Kurze Kapitel, keine wirklichen Emotionen, einfach nur so dahin erzählt. Die Charaktere blieben für mich dementsprechend flach und ich kam überhaupt nicht so richtig ins Geschehen hinein.
Sollte dieser erste Abschnitt nun dazu dienen, uns die einzelnen Charaktere näher zu bringen, so ist der Autorin dies bei mir leider nicht gelungen. Eine Beziehung konnte ich zu keinem der Familienmitglieder aufbauen, im Gegenteil, insbesondere Emma und Pawel waren mir sogar extrem unsympathisch.
Nicht viel anders zeigt sich der zweite Abschnitt: auch hier las ich mich durch eine Aneinanderreihung von Episoden, diese nun allerdings nur aus Helgas Sicht erzählt. Helga, die älteste Tochter von Emma und Pawel.

Ich habe die letzten knapp 100 Seiten, den zweiten Abschnitt, ehrlich gesagt nur noch „schnell fertig gelesen“ und das auch nur, weil es sich um ein Rezensionsexemplar handelte. Ansonsten hätte ich „Malvenflug“ wahrscheinlich abgebrochen. Vielleicht habe ich auch irgendwie gehofft, dass eventuell doch noch etwas kommen könnte.
Nein, dem war nicht so. Für mich leider nichts.