Familiengeschichte ohne roten Faden

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Bei „Malvenflug“ von Ursula Wiegele hat mich zunächst der Klappentext und die Leseprobe sehr neugierig gemacht. Das Cover ist schön gestaltet und erinnert an ein altes Gemälde oder eine Zeichnung. Im Roman selbst konnte ich allerdings zum Titel keine Verbindung herstellen.
Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis was die Zuordnung der Protagonisten erleichtert.

Der Roman ist in zwei Teile gegliedert und erzählt von der Familie Prochazka.
Im ersten Teil werden einzelne Familienmitglieder vorgestellt. Hauptsächlich geht es hier um die Kriegsjahre von 1940 - 1945 und wie diese in unterschiedlichen Gebieten (Davos, Brünn, Graz, St. Paul, Kirchbach usw) von den Protagonisten empfunden werden.

Im zweiten Teil erzählt die älteste Schwester Helga, die nach dem Kloster nun in Italien lebt, über das Familienleben nach Kriegsende und ein Zusammentreffen der Familienmitglieder.

Insgesamt ist es sehr schade, dass man wenig tiefgründiges zu den Personen erfährt. Die einzelnen Geschichten sind eher kurzweilig und distanziert, was ich persönlich sehr schade finde. Teilweise war auch der schnelle Perspektivenwechsel schwierig. Auch wenn der Schreibstil gut lesbar ist, so fehlt mir doch der rote Faden in diesem Buch.