Geschichte um Geschichte

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rentier Avatar

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Malvenflug beschreibt die Geschichte einer zerrissenen Familie, zerrissen durch die Getriebenheit des Vaters, zerrissen durch Kriegswirren.
Die Kinder sind in Familien gegen Kostgeld untergebracht. Die Perspektive wechselt laufend. Lotte das fürsorgliche Mädchen beschreibt die Welt mit ihren kindlichen Augen, noch versteht sie nicht viel von all den Gesprächen um sie herum, himmelt nur liebevoll die Mutter im fernen Davos an. Der Vater sieht sich als Mann von Welt, macht sich an eine junge vermögende Frau heran, zeugt eine zweite Familie.
So springt die Geschichte von einem zum anderen. Als zur Mitte hin auch der Erzählstil gewechselt wird, fehlt jede Identifikation mit einer oder einem Protagonisten. Immer wieder tauchen neue Personen auf mit ihren neuen Alltagsbanalitäten.
Das Buch ist ein Stück Zeitzeuge, davon abgesehen gleicht es Erzählungen wie an langgezogenen Familiennachmittagen.