Insgesamt zu distanziert

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yvonnesonne Avatar

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Eine Mutter verlässt zur Tilgung ihrer Schulden in den Kriegswirren ihre große Familie. Später erzählt die älteste Tochter, die den Weg ins Kloster gefunden hat, die vergangenen Ereignisse.

Das Cover ist sehr schlicht und fällt kaum auf. Ich finde es allerdings sehr passend zum Erzählstil.

Mir ist leider kein Charakter nahe gekommen. Es gibt ständige Perspektivwechsel, die mich kaum haben durchblicken lassen. Dadurch war das Lesen weniger unterhaltsam als anstrengend.
Gerade verworrene Familiengeschichten sprechen mich extrem an - hier fand ich den Zugang leider nicht. Die Figuren wurden viel zu kalt gezeichnet, ich konnte keine Verbindungen aufbauen.
Vielleicht dient der Stil auch der Unterstreichung der damaligen Tristesse im Angesicht des Krieges.
Dennoch habe ich mir mehr Tiefgang und weniger Aneinanderreihung alltäglicher Geschehnisse gewünscht.

Insgesamt kann man das Buch durchaus lesen, allerdings spreche ich hier keine klare Empfehlung aus.