Man lernt nie aus, Frau Freitag

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
schlumeline Avatar

Von

Frau Freitag überlegt sich selbst noch einmal in die Schule zu gehen und zwar in die Fahrschule. Bisher hat sie eigentlich in Berlin stets öffentliche Verkehrsmittel genutzt, aber mit dem Führerschein und einem eigenen Auto erhofft sich die Lehrerin Frau Freitag einfach neue Möglichkeiten.

In der Fahrschule ist sie die älteste Schülerin und findet sich, entgegen ihrem Berufsalltag, nun selbst als Schülerin wieder. Das fällt ihr nicht leicht und die Tatsache, dass ihr der bzw. die Fahrlehrer auch stets vor Augen halten, dass man im Alter schwieriger lernt, erbost Frau Freitag ungemein. Sie selbst fühlt sich toll, an den Dialogen wird jedoch klar erkennbar welche Schwierigkeiten Frau Freitag beim Fahren tatsächlich hat.

Besonders aufschlussreich sind die häufigen Einwürfe über die bisher angelaufenen Kosten und die Dauer des theoretischen bzw. praktischen Fahrunterrichtes. Dabei wird deutlich wie stark die Realität von der Vorstellung der Frau Freitag abweicht.

Die Sprecherin ist einfach toll. Wie sie sich in die Situation und die Eigenart des jeweiligen Fahrlehrers hineinversetzt, ist einfach beeindruckend. Der Satz: „Mensch Mädel…“ geht mir nun einfach nicht mehr aus dem Kopf. So herrlich!

Insgesamt gesehen kommt dieses Hörbuch nicht an die Geschichten der Frau Freitag im Schulalltag heran. Dafür ist die Thematik hier einfach zu eng gefasst und dieser Tatsache ist es wohl geschuldet, dass sich viele Dinge einfach immer wiederholen. Dennoch ist „Man lernt nie aus, Frau Freitag“ eine unterhaltsame Geschichte, die ich wirklich gerne gehört habe.

Copyright © 2017 by Iris Gasper