Von Freud‘ und Leid des Führerschein-Machens

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webervogel Avatar

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Frau Freitag hat ja schon viele Bücher geschrieben, aber ich habe noch keines davon gelesen. Das hier sprach mich allerdings direkt an – vermutlich, weil ich erst vor ein paar Monaten wieder mit dem Autofahren angefangen habe und mich daher an die größeren und kleineren Aufregungen des Fahren-Lernens noch bestens erinnern kann. Und vielleicht auch, weil ich beim Lesen froh war, dass ich immerhin den Führerschein nicht nochmal machen musste …
Als Leser begleitet man Frau Freitag ab der Fahrschulanmeldung. Man erlebt sie hochmotiviert im Erste-Hilfe-Kurs, eigenwilligen Fahrlehrern während der Fahrstunden ausgesetzt und über das Schüler-Lehrer-Verhältnis reflektierend. Das Ganze ist recht unterhaltsam, denn Frau Freitag legt ihre Gefühle und Gedanken schonungslos offen und hat einen witzigen, mitreißenden Stil. Ich habe das Buch im Laufe eines Vormittags ausgelesen. Am Ende war ich dann allerdings auch erleichtert, dass Frau Freitag und ich als Leserin ihre Fahrschulzeit hinter uns gebracht hatten, es zog sich irgendwann ein winziges bisschen, aber Fahrstunden sind eben auch kein einziger Quell von Spaß und Abwechslung … Ein humorvolles, leicht wegzulesendes Buch – sowohl für Leute, die den Führerschein noch vor sich haben als auch für die, die die Erleichterung spüren wollen, dass sie sich damit nicht mehr beschäftigen müssen.