Man muss auch mal loslassen können
Endlich ein Buch, das einfach und schlüssig zu lesen ist.
Drei Frauen unterschiedlichen Alters, die sich nicht kennen, beschließen, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Eine junge Frau erwischte ihren Freund, den sie über alles liebte, im Bett mit einer anderen. Eine ältere Gastwirtin schafft es nicht mehr, sich nach dem Rauchverbot über Wasser zu halten und eine Frau im mittleren Alter stellt fest, dass sie in ihrem Beruf erfolglos und außerdem an Krebs erkrankt ist. Alle drei gehen zu einer Beratungsstelle. Im Wartezimmer geht es nicht voran und sie beschließen, in einem Lokal über ihre Selbstmordabsichten zu diskutieren.
Schließlich wollen sie „die Sache“ gemeinsam erledigen. Doch die ersten drei Versuche schlagen fehl. Als sie in einer Tankstelle Alkohol kaufen wollen, um sich Mut anzutrinken, gelangen sie mitten in einen bewaffneten Raubüberfall. Sie denken, wenn sie in das offen stehende Fluchtauto springen und sich als Geiseln ausgeben, werden die beiden Räuber die Nerven verlieren und sie erschießen.
Allerdings kommt alles ganz anders.
Die Geschichte ist nicht in allen Punkten nachvollziehbar, wie z.B. die Fahndung nach den Bankräubern, aber der humorvoll geschriebene Roman setzt auf andere Schwerpunkte und die berühren und hinterlassen einen zufriedenen Leser. Der plausibel und mitunter spannend geschriebene Roman ist klar durchdacht und lässt den Leser schnell wieder in die Geschehnisse zurückfinden, wenn er mal ein paar Tage das Lesen ausfallen lassen musste. Für harmoniebedürftige Leser ist dieser Roman genau das Richtige.