Ein Tag im Jahr 1999

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fräulein_fischer Avatar

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Ein Roman, der den Leser ins Jahr 1999 zurückkatapultiert. Genauer gesagt handelt der Roman " Man vergisst nicht, wie man schwimmt" von Christian Huber an einem Tag, dem 31. August 1999. Der Leser wird im wahrsten Sinne in das Jahr 1999 zurückkatapultiert, da Huber die Zeit der Neunziger so authentisch zu Papier bringt.
Selbst habe ich meine Kindheit in den Neunzigern verbracht und konnte mich deshalb so gut dort einfühlen. Von der Casio Uhr, über den Eastpak oder das brandneue Nokia Handy, all dies erweckt den Roman zum Leben. Das alles hat mich auch sehr angesprochen.
Die eigentliche Geschichte war für mich anfänglich etwas langatmig, hat aber dann doch an Fahrt aufgenommen und ich wollte unbedingt wissen, wie es zu Ende geht.

Der Protagonist ist Pascal Friedrich. Er ist 15 Jahre alt und verbringt seine Zeit mit seinem besten Freund Viktor. Beide stammen aus Familien, in denen es einige Probleme gibt, aber zusammen sind sie einfach unterwegs und leben ihr Leben als Jugendliche.
Doch Pascal hat ein Geheimnis, das gut von ihm gehütet wird. Sein Oberkörper darf von niemandem gesehen werden. Das ist auch der Grund für seinen Baggy Skater Style mit vielen Lagen. Dieses Geheimnis verlieh ihm den Spitznamen Krüger.
Und Krüger hat vergessen, wie man schwimmt, weil er so lange nicht mehr im Wasser war. Dieses Geheimnis, das Pascal hütet, wird erst zum Ende des Buches aufgelöst. Ich konnte es kaum erwarten, denn man bekommt zwar immer Bruchstücke darüber zu lesen, aber es erschließt sich eben erst zum Schluss.
In seinem Eastpak trägt Krüger ein Notizbuch, in dem er alles aufschreibt, was für ihn wichtig ist. Als plötzlich sein Eastpak von einem rothaarigen Mädchen geklaut wird, ist Krüger am Boden zerstört, denn sein Geheimnis steht auch in dem Notizbuch. Also müssen Viktor und er das Mädchen wiederfinden. Sie gehört zu dem Zirkus, der seit kurzem in Bodenstein auftritt. Das Mädchen heißt Jacky und Krüger findet sie ganz toll. Er verliebt sich in Jacky. Aber nur mit seinem Herzen, denn Krüger darf sich nicht verlieben. Sein Geheimnis lässt es eben nicht zu. Schließlich versteht sich Krüger so gut mit Jacky, dass er sich ihr anvertraut und alles erzählt.

Der Epilog erzählt im Heute, viele Jahre später, als Pascal ein erwachsener Mann ist.

Rundum ein lesenswertes Buch, das ich jedem Kind der Neunziger und auch sonst allen anderen empfehlen würde. Eine tolle Geschichte des Sommers und eine Geschichte der Jugend. Die Geschichte junger Menschen, die jedem Mut machen sollte, man selbst zu sein.Denn jeder erzählt seine eigene Geschichte und sollte sich nicht dahinter verbergen.

Und außerdem... man vergisst nicht, wie man schwimmt!!!