Ein Tag im Sommer macht ein ganzes Leben aus

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Autor Christian Huber nimmt uns in seinem Roman „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ mit in das Jahr 1999. Der Roman spielt am 31.08. dieses Jahres, dem letzten Tag des Sommers. Auf knapp 400 Seiten werden wir Teilhabende am Leben von Pascal, einem 15 jährigen Jugendlichen, den alle nur Krüger nennen. Warum? Das wird erst zum Ende des Buches bekannt.
Wir lernen drei Personen intensiv kennen. Pascal (Krüger), der ein Geheimnis mit sich trägt, Viktor seinen besten Freund und Jacky, eine junge Frau von 15, die in einem Zirkus zuhause ist, der in der Stadt gastiert. Die Kleinstadt Bodenstein ist so langweilig wie alle Kleinstädte, aber die Bühne für das Leben. Freibad, Supermarkt, eine Klippe, das Haus, in dem am Abend die Party des Jahres steigen soll. Krüger und Viktor lernen Vicky nach einem Ereignis in dem Supermarkt kennen, die Faszination der Jungen an dem Mädchen ist groß und sie verbringen Teile des Tages und der Nacht zusammen. Danach ist nichts mehr wie es war. Die Liebe bzw. das Verliebtsein trifft einige der Protagonist:innen, gefährliche und prägende Begegnungen und das ausführliche Soziogramm einer Party sind die Determinanten des Buches. Entscheidend sind - wie immer im Leben - die Dinge und Umstände, die nicht sofort erkennbar sind, die uns prägen und die wir im Innersten verschließen. Pascal wird sich hiermit auseinandersetzen müssen und die Leser:innen können gespannt sein, was daraus folgt.
Der Schreibstil von Christian Huber gefällt, ist kurzweilig und prägnant. Das Buch handelt zwar über einen Tag von drei Jugendlichen, ist aber ein Buch für Erwachsene, die bereits ähnliche Erfahrungen machen konnten bzw. mussten.
Das Cover ist gut gestaltet und das Geheimnis von Krüger verborgen darin.
Eine klare Leseempfehlung.