Ein Tag wie ein Leben

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hanawiddige Avatar

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Christian Hubers Werk „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ ist einer der besten Jugendromane, den ich in den letzten Jahren gelesen habe. Hier passt einfach alles. Es ist kein Buch im Stile vieler anderer, sondern dem Autor gelingt etwas Neues. Der Mini-Fahrrad-Roadtrip findet an einem einzigen Tag in einem bayerischen Kaff namens Bodenstein statt, das so viele Schauplätze bietet, dass die 24 Stunden an diesem Ort das ganze Leben des Protagonisten Pascal verändern. Der Autor lässt den Jungen seine Geschichte mit stilsicheren Worten erzählen. Mehr noch, der 15-Jährige erlebt das Geschehen nicht nur, sondern er fasst es auch mit seinen ganzen Gefühlen in weiteren Erzählungen zusammen, die auch Rückblicke in seine Kindheit offenbaren. Der Protagonist Pascal wird so zu etwas Besonderem, der gemeinsam mit seinem Freund Viktor und seiner Zufallsbekanntschaft Jacky erlebt, was das Leben wirklich ausmacht.
So erzählt der Roman die Geschichte von Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und Tod und natürlich Pascals Geheimnis, das die Spannung bis zum Schluss trägt. Das Cover – genauso einfach wie genial – bildet einen ganz wesentlichen Punkt des Romans ab, der darüber hinaus alle Themen miteinander zu verbinden weiß: Sommerhitze, Wasser, der Wunsch eines Jugendlichen in das kühlende Nass zu springen. Wer das Buch liest, wird das umso besser verstehen. Empfehlenswert nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die noch einmal nachempfinden möchten, wie sehr sich die Erlebnisse in Kindheit und Jugend auf das ganze Leben auswirken. Pascal ist für mich auf jeden Fall einer, der trotz einiger Schatten in seinem Leben, auch die Sonnenseite kennt, im tiefsten Herzen weiß, was richtig und schön ist, und das durch sein einzigartiges schriftstellerisches Talent auch ausdrücken kann.