Verpichter Moloch -Verpichte Löwen

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constanze_pachner Avatar

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"Ein fünfzehnjähriger Junge, der sich nicht verlieben darf.
Ein geheimnisvolles Mädchen aus dem Zirkus mit keiner Angst vor nichts.
Die Hunnen-Gang, eine Party und eine Pistole.
Es ist das Jahr 1999 und dies ist die Geschichte einer Freundschaft, einer Liebe und eines Todes" (Klappentext)

Ganz klar ein Sommerroman, eine Coming-of-Age-Geschichte aus der nahen Vergangenheit. Schnappe das Buch, packe die Badesachen ein, radle zum Freibad, See, Fluß oder wohin auch immer, suche Dir ein ruhiges Plätzchen, lass Dich von der Sonne ummanteln, je nach Alter schweife in Deine Jugend zurück oder lass Dich berieseln von einer Zeit, die noch nicht lange her ist, in der aber doch so vieles anders prickelnd war. Wenn Du Dich dann endgültig durch die jugendliche Erzählstimme in Pascal verknallt hast, kannst Du Dich auf die lesende Spurensuche begeben.
Eine Spurensuche, in der herauszufinden ist, welche Geschichten die 'verpichten' Narben von Jacky und Pascal erzählen. Wen verfolgen die Löwen und wen der Moloch? Die dramaturgische Komposition dieser Spurensuche wirkt in seiner Gesamtheit etwas unausgereift: einiges ist zu langatmig und anderes in eiliger Hast erzählt, was der authentischen Intensität des Erzählers aber keinen Abbruch beschert, denn der Autor versprachlicht mit Pascal spielend die Welt aus der Sicht eines Jugendlichen.

Lasst Euch verführen von den humorvollen Wortspielen und springt nach der Lektüre gut unterhalten sowie freudig aufgewärmt voller Spaß ins kühle Nass.

Als leidenschaftliche Schwimmerin teile ich das folgende Zitat von Pascal:

"Im Wasser hatte ich mich immer sicher gefühlt. Solange ich geschwommen war, war meine Welt in Ordnung gewesen. Hier unten musste ich nichts tun. Hier unten konnte ich einfach sein. Hier unten schwebte ich." 338

Ich wünsche ihm dieses Gefühl zurück, Lest selbst, ob es ihm gelingt!