Einfach mal leben

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justine Avatar

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Maribeth ist 44 Jahre alt, hat einen Vollzeitjob und ist darüber Mutter von Zwillingen. Vor lauter Stress bemerkt sie gar nicht, dass sie einen Herzinfarkt erleidet. Sie schiebt die Symtome zunächst auf das fettige chinesische Essen, das sie wenige Stunden zuvor zu sich genommen hat. Selbst in der Notaufnahme des Krankenhauses hat sie es eilig, ihren alltäglichen Aufgaben wieder nachzukommen.

Sie ist dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen. Die Sorgen bleiben aber. Besonders ihre genetische Veranlagung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt ihr zu denken. Ihre Mutter kann ihr hierüber keine Auskunft erteilen, denn Maribeth wurde adoptiert. Bislang hatte sie sich wenig für ihre Herkunft interessiert, aber mittlerweile liegt die Sache anderes.

Hinzu kommt, dass ihr Mann und ihre Mutter, die ihr während ihrer Genesung helfend zur Seite stehen soll, sie wenig unterstützen - ob es sich dabei um Maribeths subjektive Einschätzung handelt oder nicht, sei dahingestellt. Maribeth verschwindet kurzerhand...

Eine Geschichte, die ich mir so tatsächlich vorstellen kann.

Der Leser tappt zunächst ein wenig im Dunkeln, was Maribeth bewegt haben kann, ihre kleinen Kinder und ihren Mann so übereilt zu verlassen. Doch so einfach, wie meine Zusammenfassung es erscheinen lassen vermag, ist die Angelegenheit nicht. Mir kam ihr Handeln zunächst befremdlich und übereilt vor. Maribeths Intentionen stellen sich im Laufe der Geschichte allerdings als vielschichtiger heraus, als man anfangs vermuten mag.

Außerdem nimmt die Geschichte eine Wendung und ab einem bestimmten Punkt wusste ich gar nicht mehr, welchen Ausgang ich mir für Maribeth wünsche. Also habe ich auf das Beste für sie gehofft.

Eine wunderschöne Geschichte, von der ich mir gewünscht habe, das sie nie endet.