Emotional sehr fesselnd

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jackdeck Avatar

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Maribeth Klein, berufstätige Mutter von Zwillingen, weiß genau, was Stress ist. Ihr Halbtagsjob bei einer Zeitschrift wurde zum Ganztagesjob. Die Kinder fordern auch allerhand Zeit, so dass Maribeth von Termin zu Termin und einem Ort zum anderen pendelt. Und plötzlich wird aus einer Routineuntersuchung eine Operation wegen eines unbemerkten Herzinfarkts. Doch wer kann schon auf die total geschwächte Ehefrau und Mutter verzichten? Maribeth ist total überfordert und trifft eine weitreichende Entscheidung.

Mit dem Roman „Manchmal muss du einfach leben“ hat Gayle Forman eine unheimlich berührende, aber auch nachdenklich stimmende Geschichte geschrieben.

Welche Mutter kennt das nicht? Sie ist selbst krank, doch den Rest der Familie interessiert es nicht, sie hat schließlich zu funktionieren. Man könnte meinen, Kühlschrank, Brotkorb und Spüllappen sind mit Vorhängeschlössern versehen, die nur die Mutter selbst öffnen kann. Ja Pustekuchen, da muss sie halt mal auf richtig auf den Tisch klopfen! Genau das macht die Protagonistin in diesem Buch, in dem sie krank und geschwächt wie sie ist einfach ihre Familie verlässt und sich auf die Suche nach sich selbst, ihrer Gesundheit und ihrer eigenen Herkunft begibt. Eine mutige Entscheidung! Dass sie am Ende neben vielen neuen Freunden auch endlich Zugang zu ihrer eigenen Herkunft findet sowie sich endlich mit ihrem Mann ausspricht, sind die schönen Nebenerscheinungen ihrer Suche.

Unheimlich emotional, fesselnd und lebensnah – genau das sind die passenden Attribute für diesen Roman. Und nicht zu vergessen – nachdenklich! Denn ich könnte nicht sagen, ob ich solch eine Entscheidung treffen könnte.