Sehr schön!

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ingmay Avatar

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Maribeth ist Anfang 40, als sie einen Herzinfarkt erleidet. Schleichend verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand, aber sie schiebt es auf die viele Arbeit, den wenig engagierten Ehemann und die vierjährigen Zwillinge mit vollem Terminplan. Als sie bei einem eigentlich ungefährlichen Eingriff dann fast stirbt, verändert sich ihr Leben. Es zieht die Angst ein, die Ungewissheit vor dem Morgen und die vielen offenen Fragen zum Gestern. Überstürzt verlässt sie die Stadt und ihre Familie, um sich selbst zu finden.

"Manchmal musst die einfach leben" stimmt nachdenklich. Tue ich wirklich das, was ich möchte und was mir gut tut, oder nur das, was vernünftig ist? Denke ich eher an meine Mitmenschen oder auch an mich? Lebe ich mein Leben so, wie ich es mir wünsche?
Maribeth ist auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter und nach Antworten auf viele Fragen, die sie schon lange beschäftigen. Sie sucht nach ihrer Herkunft, nach der Liebe ihres Mannes, nach der verlorenen Freundin, nach sich selbst. Dabei findet sie neue Wegbegleiter und schrittweise auch zurück in ein neues altes Leben.

Ich fand das Buch sehr berührend. Obwohl - oder vielleicht sogar weil - die Geschichte so sanft erzählt wird, hat sie eine mächtige Wirkung. Leider bleiben am Ende noch viele Fragen offen; das hat mich ein wenig enttäuscht. Ebenso waren manche Handlungen von Maribeth nicht ganz verständlich für mich. Deshalb gibt es nur vier Sterne. Das Buch ist aber auf jeden Fall sehr lesenswert!