Spannende Story über die Flucht vor dem Alltagsstress

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anjanaka Avatar

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Maribeth erleidet einen Herzinfarkt während sie bei der Arbeit an ihrem Schreibtisch sitzt und im Kopf schon die nächsten Punkte auf der To-Do-Liste durchgeht. Sie schiebt die Symptome auf Blähungen vom chinesischen Mittagessen und macht einfach weiter mit ihrem durchgetakteten Tagesablauf. Erst spät am nächsten Tag sucht sie auf Anraten ihrer Gynäkologin die Notaufnahme des Krankenhauses auf. Während sie sich noch Gedanken darüber macht, wie jetzt der Alltag ihrer Zwillinge organisiert werden soll, finden Untersuchungen statt, bei denen herauskommt, dass sie operiert werden muss.

Doch dann geht etwas schief bei dem Eingriff, das Herz hört kurzzeitig auf zu schlagen und als Maribeth wieder aufwacht hat sie eine relativ schwere Herz-OP hinter sich. Eine Woche später wird sie entlassen, fühlt sich aber nicht ansatzweise fit genug, um sich den vielen Anforderungen ihres Alltags und den Ansprüchen ihrer Mitmenschen zu stellen. Sie hat einfach nicht genug Energie um all dem gerecht zu werden. Zwar hat ihr Mann versprochen jetzt den Großteil der Aufgaben zu übernehmen, aber da ist auch dieses wichtige Projekt auf der Arbeit und letztlich ist er kaum zu Hause. Da zieht Maribeth die Reißleine und tut das Einzige, was ihr einfällt, um all dem zu entgehen: sie schreibt einen Abschiedsbrief, packt eine kleine Reisetasche und setzt sich in den Zug. Sie verlässt ihre Familie, um wieder gesund zu werden. Ohne einen Hinweis darauf, wo sie zu finden ist und ohne jegliche Kontaktmöglichkeit.

Das Cover des Buches war mir zu kitschig und ist meiner Meinung nach auch nicht passend zum Buchinhalt. Das Buch selbst ist allerdings wirklich gut und spannend geschrieben. Ich habe es innerhalb eines Tages komplett durchgelesen. Die Story hat ein gutes Tempo ohne unnötige Längen.

Große Leseempfehlung für jeden, der gefühlt eine ewig lange To-Do-Liste vor sich herschiebt und sich schon immer mal gefragt hat, wie es wäre, aus dem Alltag auszubrechen und all den Stress hinter sich zu lassen.