Eine Freundschaft im Gefängnis

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rebekka Avatar

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Dieses Buch läßt den Leser, die Leserin Geschichte hautnah erleben. Christo Brand wächst als weißer Junge in Südafrika auf, ohne eine Ahnung zu haben, wass Appartheit bedeutet. Auf der Farm seiner Eltern werden alle Menschen gleich behandelt - egal ob weiß, schwarz oder Mischling. Sein Vater bringt ihm bei, man müsse "ältere Menschen achten. Die Farbe ihrer Haut spiele keine Rolle. Sie ginge nicht ab und außerdem seien Schwarze und
Farbige genauso Menschen wie wir".
Als die Familie gezwungenermaßen in die Stadt zieht und Christo mit 19 Jahren vor der Wahl steht, entweder zur Armee oder zur Polizei zu gehen, entscheidet er sich dafür, Gefängniswärter zu werden. Dort wird er anfangs von den älteren Kollegen genau so schlecht behandelt wie die Gefangenen. Das hindert ihn aber nicht daran, die lebenslänglich inhaftierten politischen schwarzen Aktivisten menschlich zu behandeln. Einer von ihnen ist Nelson Mandela, dem er im Rahmen seiner Möglichkeiten so viel hilft, wie er kann.
Das Buch liest sich sehr flüssig, Brand (und Barbara Jones, die wohl seine Ghostwriterin ist) benutzen eine schlichte Sprache, die gut zu diesem einfachen, gutmütigen Mann passt. Es ist sicher interessant zu erfahren, wie sich der Wärter und der Gefangene trotz des großen Altersunterschiedes näher kamen und zum Schluß Freunde wurden.