Mandelas Leben aus der Sicht seines Gefängniswärters

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marionhh Avatar

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Ein Buch über Mandela aus der Sicht seines langjährigen Gefängniswärters Christo Brand. Ein bisschen Biografie und auch Autobiografie, aber vor allem ein Bericht über Menschlichkeit und Güte in einer schlimmen Zeit und eine große Freundschaft.
Einfühlsam und packend berichtet Brand über seine Kindheit und seine Ausbildung zum Gefängniswärter. Ins Gefängnis nach Robben Island durfte er nur, weil er bemerkenswert unpolitisch war, was wohl hauptsächlich an seiner Erziehung lag. Seine Eltern waren ausgesprochen liberal, und so hatte er auf deren Farm viel Kontakt zu Schwarzen, hinterfragte aber nie, wieso einige von ihnen plötzlich verschwanden. Durch seine Güte und sämtliche-Augen-zudrücken erhielten die Gefangenen die oder andere Annehmlichkeit, die andere Wärter nicht gewährten, und so beschreibt ein Mitgefangener Mandelas im Prolog auch nochmals die besondere Menschlichkeit Brands, die alles andere als selbstverständlich war. Was allerdings ein Inhaltsverzeichnis für einen Sinn hat, das nur die durchnummerierten Kapitel aufzählt, blieb mir schleierhaft.
Fazit: Ein absolut fesselndes, gut geschriebenes Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte! Es bringt einen nicht nur den Menschen Mandela aus einer ungewöhnlichen Sichtweise näher, sondern man lernt nebenbei auch viel über das System Apartheit und das Leben darin.