Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten

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thala Avatar

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Beim Lesen dieser Leseprobe sind mir fast die Tränen gekommen. Ich erinnere mich noch vage an meine Schulzeit, in der wir eine Unterrichtslektion "Apartheid" hatten. Nun den Bericht eines Augenzeugen der Apartheid zu lesen, macht diesen grausamen Abschnitt der Geschichte für mich greifbar. Brand beschreibt im ersten Kapitel seine Kindheit, in der er bereits die Politik der Apartheid kennenlernen musste. Es ist schön, dass seine Eltern ihn gelehrt haben, ältere Menschen zu respektieren-ganz gleich welcher Hautfarbe. Obwohl ungebildet und vom Schicksal benachteiligt, waren Brands Eltern keine Befürworter des Apartheid-Regimes. Es muss eine schlimme Zeit gewesen sein, in der Menschen nicht mehr Menschen waren. Was für ein Irrsinn, sollte man meinen, den Ureinwohnern das Land und ihren Besitz zu rauben und sie auch noch eliminieren zu wollen. Eine Zeit voller Riots, Elend in den Homelands, Hunger in den Townships- trotzdem zeigt Brand Güte und Menschlichkeit. Ich würde gerne mehr über seine Beziehung zu Mandela erfahren, wie Mandela ihn beeinflusst hat und was er ihn gelehrt hat.

Den Schreibstil dieser Leseprobe empfinde ich als sehr angenehm, der Versuch, etwas objektiv zu beschreiben und trotz des Mutes, eventuell bestraft zu werden, bescheiden zu sein. Das Buch lässt sich gut lesen und erhält daher die volle Punktzahl von mir.