Du kannst alles schaffen, wenn du an dich glaubst!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
miracleofwords Avatar

Von

Im Vorfeld haben mich der Klappentext und das Cover voll angesprochen. Sie präsentieren eine starke Frau, die gelernt hat für ihre Träume zu kämpfen und niemals aufgibt. Mein Interesse wurde geweckt. Ich wollte mehr über das Leben der ersten schwarzen Booker Prize Gewinnerin erfahren.
Von Anfang an konnte mich Evaristo mit ihrer vielfältigen und spannenden Biografie fesseln. Wie sie als kleines, schwarzes Mädchen in einem England aufwuchs, in welchem Rassismus noch kein Verbrechen war. Es gab einige Momente, in welchem sich mein Magen zusammenzog. Am eigenen Leib zu erfahren, welche Ausmaße Rassismus damals hatte, ist erschreckend. Dadurch wurde Evaristo stärker und es zeigt sich schon früh, dass sie als starke Frau ihren eigenen Weg gehen wird. Der Abschnitt über ihre Familie, ihre Herkunft und ihre Kindheit hat mich am meisten bewegt. Wieso können schwarze Kinder nicht dieselben Chancen erhalten, wie hellhäutige Kinder?
Ebenso spannend empfand ich das Kapitel über ihre Sexualität. Sie hat unterschiedliche Beziehungen mit Männern, Frauen und dann wieder Männern. Es wird erwähnt, dass sie Lebisch ist und dann später heiratet sie doch einen Mann, mit welchem sie bis heute glücklich ist. Diese Dynamik in der Geschichte ihrer Sexualität war interessant mit anzusehen. Sie erwähnt einige Male, dass kein Mensch weniger Wert ist, nur weil er das gleiche Geschlecht liebt. Diese Message finde ich wichtig und gut dargestellt.
Zusätzlich wird erzählt, wie sie die Jahre über gewohnt hat, wie sich die Liebe für das Theater entwickelt hat und wie sie zu der Autorin wurde, die sie heute ist. Diese Abschnitte waren interessant, aber weniger spannend als die beiden vorher genannten. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Geschichte von Evaristo zeigt, dass man immer seine Träume erreichen kann, wenn man hart dafür kämpft.
Der Schreibstil hat mir dabei geholfen durch das Buch zu fliegen. Es gab keine Spannungskurve und keinerlei Plot Twists, weshalb ihr humorvoller Schreibstil mir dabei geholfen hat, das Buch weiterhin interessiert zu lesen. Zwischendurch wurde es etwas zäh und langatmig. Davon gab es nur wenig Passagen innerhalb des Buches. Das Buch bringt trotz dessen eine wichtige Botschaft mit sich, die aus der Biografie heraussticht.
Fazit:
In „Manifesto“ erzählt Bernardine Evaristo humorvoll und nahbar ihre Geschichte. Der Leser durchlebt mit ihr den Rassismus in ihrer Kindheit, den Einstieg in die Theater Branche, durchlebt mit ihr toxische Beziehungen und erlebt mit ihr die Geburt ihrer literarischen Werke. Für mich strahlt das Buch mit einer wichtigen Nachricht: Egal, wie schwer du es hast – wenn du hart genug kämpfst, kannst du deine Träume erreichen.