Ein wahres Manifest!

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Die britische Autorin Bernardine Evaristo bezeichnet sich selbst als rebellische Autorin und freiheitsliebende Regelmissachterin - aus unterschiedlichen Perspektiven schreibend und über alle vermeintlichen Grenzen von Race, Kultur, Gender, Alter und sexueller Orientierung hinweg verschiedene Kulturen bewohnend. Die erste schwarze Booker-Prize-Trägerin, sich für mehr Diversität in der Literatur, insbesonder für die der People of Colour, einsetzend. Sie treibt ihre Persönlichkeits-entwicklung voran und ist politische Aktivistin; verfolgt mit viel positiver Energie ihre Vision einer Schriftstellerin. Evaristo ist Angehörige einer Generation, die den Wandel weg von der alltäglichen Diskriminierung hin zu mehr Respekt für People of Colour erlebt und mitgestaltet hat. Einer Familie entstammend, die es immer wieder geschafft hat, sich aktiv zu verändern, wenn die Lebensumstände unmöglich wurden, den Kontinent und die Kultur gewechselt haben, um sich ein neues Leben aufzubauen. Und im Sinne dieser familiären Vorgeschichte gestaltet die Autorin ihr Leben, sich nie selbst aufgebend und mit dem ihrer Vision entspringenden goßen Mut. "Ich bin süchtig nach dem Abenteuer des Geschichtenerzählens als meinem wirkmächtigsten Kommunikationsmittel." In sieben Kapiteln und sieben unterschiedlichen Lebensthemen setzt sich für uns Lesende das Bild einer außergewöhnlichen Autorin zusammen: Herkunft und Familiengeschichte, Ortswechsel, das Private und das Liebesleben, das Theater und das Schreiben, das aktive Tun für die persönliche Weiterentwicklung. Besonders schön auch das abschließende Bild: Zusammen mit Margaret Atwood bei der Booker-Prize-Verleihung im Jahre 2019. Ein ispierierendes Buch, was das Zeug hat, uns auch unser eigenes Leben als ein Manifest begreifen zu lassen.