Eine starke, positive Frau

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ju_li Avatar

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Bernardine Evaristo wächst in den 60ern als Tochter einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters im Süden Londons auf. Von klein auf wurde sie als Mensch der unteren Schicht gesehen und behandelt. Nicht nur ihre Hautfarbe, sondern auch ihr Geschlecht und ihre sexuelle Orientierung machten es ihr nicht leicht. Dennoch kämpfte sie von Anfang an, verwirklichte ihren Traum vom Theater und dem Schreiben und unterstützt heute vielzählige Projekte zur Förderung benachteiligter Menschen. Ihren Lebensweg hält sie in ihrem Buch Manifesto fest.

Das Buch ist unterteilt in sieben Abschnitte, die sich jeweils mit verschiedenen Dingen aus Bernardines Leben befassen (z.B. ihre Herkunftsgeschichte, ihre Wohnsituationen oder ihre Beziehungen). Dabei ist der Schreibstil angenehm zu lesen und fesselt an das Buch.

Leider haben mir nicht alle Abschnitte gleichermaßen gefallen und ich hätte über manche Bereiche gerne mehr gelesen, andere wiederum kürzer gefasst bevorzugt. Dennoch bekommt man ein gutes Gefühl über das Leben der Autorin und auch über die ein oder anderen Hindernisse, die sie in ihrem Leben gemeistert hat.

Alles in allem bildet das Buch eine starke Frau ab, die auch bei Rückschlägen weitergekämpft hat und ihren eigenen Weg in dieser Welt gefunden hat, der nur vor positiver Energie strotzt. Oder wie Bernardine selbst sagen würde: „Vor den Miesmachern müssen wir uns schützen“. Durchaus eine interessante Biografie, die nicht nur die Schwierigkeiten einiger Personengruppen aufzeigen, sondern auch die Privilegien anderer Gruppen aufzeigen.