Persönliche Einblicke in die Biographie einer bewundernswerten Frau

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novalie Avatar

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Bernardine Evaristo ist seit Girl, Woman, other wahrscheinlich jedem literaturinteressierten Menschen ein Begriff. Ich habe das Buch damals verschlungen und war dementsprechend neugierig auf Manifesto.

Das Cover hätte mich persönlich nicht angesprochen, wenn ich nicht schon Fan der Autorin wäre. Als begeisterte Leserin weiß ich allerdings, dass alleine der Name Bernardine Evaristo auf einem Cover ein Highlight bedeutet. Bei ihr braucht man keinen Schnickschnack, weil sie als Person aussagekräftig genug ist.

Der Sprachstil war wirklich angenehm zu lesen und sie erzählt ihre Geschichte, trotz einiger härteren Themen mit einer Leichtigkeit, sodass man nur die Seiten fliegt. Aber das sollte bei einer Autorin ihres Kalibers nicht weiter überraschen.

Was mich allerdings überrascht hat, war der persönliche, ehrliche und fast schon intime Einblick, den sie uns in ihr Leben ermöglicht hat. Neben einigen Anekdoten aus ihrer Kindheit, dem Aufdecken strukturellen Missstände und einen differenzierten Einblick in die englische Literaturszene, werden auch die Geschichten hinter der Entstehung ihrer Werke genauer betrachtet.

Ein weiteres Highlight waren für mich die Familienfotos, die das Buch zu etwas persönlichem gemacht hat. Über eine Familie zu lesen ist eine Sache. Die Familie zu sehen, ihre Körpersprache, ihre Mimik und den Blick ihrer Augen zu betrachten, macht das ganze noch „echter“.

Ich kann das Buch jedem Menschen empfehlen, der die Geschichte hinter der preisgekrönten Autorin und ihrer Werke kennenlernen will. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten.