Gute Idee, nicht so gut umgesetzt

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bobo123 Avatar

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Mit der "Jede*r kann die Welt verändern!" Kinderbuchreihe versucht der Autor Kinder dazu zu ermutigen, große und wichtige Träume zu haben.

Das Konzept sollte eigentlich wohlmeinende Eltern und andere Erwachsenen von kleinen Kindern begeistern. Doch die Umsetzung ist nicht so gelungen.

Die Illustrationen erinnern eher an jene von Pappbüchern und ich finde sie zu kindlich für die Zielgruppe (7+).

Der Text, hingegen, wirft mehr Fragen auf als er beantwortet. Zum Beispiel, warum heißt die Heldin Marie Curie auf dem Cover, dann Manja, dann Marie und am Ende auf dem Grabstein Marji Sklodowskiej, oder warum Russland die polnische Schule wo Maries Vater unterrichtete geschlossen hat.

Darüber hinaus finde ich einige Sachen wenig durchdacht, insbesondere bei einem Buch, das sich als inspirierend beschreibt. Marie ist durchgängig als kleines Kind gezeichnet, auch wenn sie im Erwachsenenalter ist und mit anderen Erwachsenen zusammen gezeigtwird. Es wird auch betont, was für Talente sie schon als Kind hatte und wie besonders sie war: sie könnte mit vier schon lesen und in der Schule ein Gedicht auswendig aufsagen, nachdem sie es nur einmal gehört hatte.

Für eine Reihe die sich "Jede*r kann die Welt verändern" nennt bekommt man eher die Botschaft: du kannst nur Großes erreichen, wenn du schon besonders bist.