Herzerwärmend und voller Gefühl

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Marigold ist das Herz und die Seele ihres Dorfes. Sie liebt es sich um andere zu kümmern und betreut einen kleinen Laden, in dem die Dorfbewohner alles bekommen, was sie brauchen – natürlich inklusive dem neuesten Tratsch und bei Bedarf auch hilfreichen Ratschlägen. Als dann auch noch ihre älteste Tochter wieder bei ihr zuhause einzieht, hat sie mit ihrer Mutter, dem Mann und den zwei Töchtern auch im Heim allerhand zu tun. Doch anstatt sich darüber zu ärgern, freut "Goldie", wie sie liebevoll von ihrem Mann genannt wird, darauf sich noch mehr um die Familie zu kümmern und all ihre Lieben um sich zu haben. Sie geht so sehr im Helfen auf, dass ihr gar nicht auffällt, dass bald sie diejenige ist, die dringend Hilfe benötigt.

"Marigolds Töchter" ist ein ganz wundervoller Roman, der einen sehr zum Nachdenken veranlasst. Was würden wir tun für unsere Liebsten? Wie würden wir selber mit Marigolds Schicksal umgehen? Als Angehörige oder Betroffene? Julia Woolf erschafft mit dem kleinen englischen Dorf und seinen Einwohnern, einen ganz fantastischen Ort. Sie beschreibt so malerisch die Natur und die Charaktere, dass man selber gerne dort wohnen möchte. Dabei nimmt sie einen ganz mühelos an die Hand durch dieses doch so schwere Thema und schafft es dem Ganzen eine leichte Note zu schenken, die einen am Ende des Buches ganz warm und glückselig zurücklässt. Alle Achtung, das ist wirklich nicht leicht!

Daher meine volle Leseempfehlung.