Liebevoll, schwer und wunderschön zugleich

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zornroeschen Avatar

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Der Schreibstil von Julia Woolf ist einfach wunderbar, sehr detailverliebt und warm. Die Figuren ihres Romans schließt man sofort ins Herz.

Schnell wird aber auch deutlich, wie sehr sich Marigold für andere einsetzt, sich kümmert, sich fast schon aufopfert. Sie versorgt "ihre" Vögel im kalten Winter mit Futter, sie bringt ihrem Mann einen Tee, sie bereitet für alle im Haus (und das sind schließlich drei Generationen!) das Frühstück zu und schmeißt ihren kleinen Laden.. Das Frauenbild, das Marigold verkörpert, und auch ihre Ansichten sind nicht mehr ganz up to date, wie ich finde. Dennoch berührt mich ihre dennoch liebevolle Art sehr.
Als ihre älteste Tochter nach einer Trennung auch wieder zuhause einzieht, wird die Aus- oder Belastung natürlich nicht weniger. Sie selbst ist es, der Veränderungen an sich selbst als erste auffallen. Sie wird vergesslich, trotz klarem Verstand. Wann wird es ihre Familie merken und werden die anderen ihr helfen können?
Kein leichtes Thema, dem sich die Autorin hier angenommen hat. Was jeder mitnehmen kann: Es gibt einen Lichtblick und der ist schlicht und einfach - die Liebe.