Marigold und ihre Familie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
philo Avatar

Von

Ein sehr ernstes Thema wurde in einen Unterhaltungsroman verpackt. Auch wenn das Buch viele Klischees enthält und in der Realität viele Familien, die einen Demenzkranken zu betreuen haben, an ihre Leistungsgrenzen geraten, habe ich das Buch gerne gelesen. Ein ganzes Dorf nimmt Anteil am Schicksal Marigolds, deren Erinnerungen langsam im Nebel versinken. Marigold lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Cottage. Mit Dennis ist sie seit 40 Jahren glückich verheiratet. Sie kümmert sich um Suze und Daisy, ihre beiden Töchter, und hat auch ihre Mutter Nan in ihren Haushalt aufgenommen. Neben ihrem Haushalt leitet sie noch einen kleinen Dorfladen und nimmt regen Anteil am Dorfleben. Jeder kennt sie und alle lieben sie. Marigold ist Mitte 60 als bei ihr immer mehr Erinnerungslücken auftreten, die sie bald schon nicht mehr verbergen kann. Auch wenn im Buch die fortschreitende Demenz auf eine ruhige und einfühlsame Art und Weise beschrieben wird, und die Geschichte sehr vorhersehbar war, hatte ich am Schluß des Buches einen Kloß im Hals, weil mich das Schicksal von Marigold sehr bewegt hat. Ihr liebevoller Ehemann Dennis und ihre beiden Töchter tun alles, um Marigold das Leben zu erleichtern, bis auch sie an ihre Grenzen kommen. Einzig Nan, die Großmutter, ist eine streitsüchtige und immer besserwissende Person, die rücksichtslos ihre Meinung äußert, aber auch sie muß lernen, mit der neuen Familiensituation umzugehen. Wer Familiengeschichten mag, die die heile Welt widerspiegeln, dem wird dieses Buch gefallen.