Marigold im jetzt....

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
steineinhorn Avatar

Von

Der Roman Marigolds Töchter von Julia Woolf erscheint am 02.11.2020 im List Verlag.

Das Cover zeigt eine wunderschöne Landschaft mit dem Meer im Hintergrund, das Dorf lässt sich erahnen und im Vordegrund ist ein Rotkehlchen zu sehen. Man möchte es sofort füttern wenn man es sieht.

Zusammenfassung
Marigold ist die Seele der Familie , ja sogar des ganzen Dorfes. Sie kümmert sich um alle und alles. Angefangen bei den Vögeln in ihrem Garten denen sie was zu fressen gibt, bedient sie ihren Mann ,ihre Mutter und ihre beiden Töchter von A bis Z. Desweiteren hat sie den Dorfladen mit der Poststelle fest in ihrer Hand und hat für jeden im Dorf ein offenes Ohr. Doch mit der Zeit stellt sie fest das ihr Gedächtnis sie immer mehr im Stich lässt. Sie versucht es zu verbergen das klappt aber nicht so gut. Diejenigen mit denen sie ihr Leid teilt sagen durch die Bank weg das sie eben alt würde. Doch weit gefehlt schließlich kommt die Niederschmetternde Diagnose. Wie werden Marigold und alle anderen damit umgehen?

Meinung
Dieses Buch ist was fürs Herz. Es handelt von starker Liebe ,von Familien zusammenhalt aber auch von Selbstlosigkeit und Freundschaft. Die Autorin hat einen sehr bildhaften aber einfachen Schreibstil. Die Umgebung die sie beschreibt, zaubert einen auch dierekt dahin. Das und die relativ groß gewählte Schrift lassen das Buch locker weg lesen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auf den ersten Blick sehr unterschiedlich. Doch im Verlauf der Geschichte stellt man immer mehr parallelen zueinender fest. Die Großmutter Nan die seit neuestem im Haus von Marigold und Dennis wohnt ist eine miesepetrige Ziege , ihre eigene Aussage, mit viel trockenem Humor, Daisy die älteste Tochter ist wie Marigold, kümmert sich um alle und alles und lebt aber trotzdem ihre eigenes Leben und kommt nach einer gescheiterten Beziehung wieder nach Hause. Suze ist die jüngste Tochter meisten schlecht gelaunt und ruht sich im Hotel Mama aus. Und dann sind da noch Marigold und Dennis. wenn man über die starke Liebe und Verbundenheit zwischen den beiden liest, kommt man nich umhin sich das selbe zu wünschen. Jeder akzeptiert den andere so wie er ist und sie lassen sich alle Freiräume die man sich nur geben kann. Total begeistert hat mich das die Autorin der ganzen Reihe Nebencharaktere, die Dorfgemeischaft, die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt hat wie den Hauptcharakteren . Man erfährt viel über das Wesen des jenigen welchen und die Entwicklung die sie im laufe der Geschichte durchmachen ist faszinierend.
Wobei die größte Entwicklung für mich Suze gemacht hat. Sie wächst zusehends an ihren Aufagben und es wird sehr deutlich wie ,,heilsam " es für Kinder sein kann wenn man ihnen nicht alles hinterher trägt oder vorkaut.
Die Autorin schafft es sehr einfühlsam die ,,nicht Krankheit " von Marigold zu beschreiben und wie sie, ihre Freunde und Familie damit umgehen. Ängste und Sorgen werden beschrieben aber nicht aufgbauscht was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Der sich rapide verschlechternde Zustand von Marigold führt unter anderem dazu das langjährige Zwistigkeiten zwischen Nachbarn beigelegt werden, unter dem Motto ,, das Leben sei zu kurz um es sich wegen einer Magnolie zu verderben.
Besonders Verbunden fühlte ich mich aber mit dem verstorbenen Großvater. Seine Weißheiten tragen die Geschichte und von diesen kann man sich wirklich was annehmen.
Vier Sterne vergeb ich, weil ich an einigen Stellen das Gefühl hatte das Seiten oder eher beschreibungen fehlten und hier und da ein bisschen viel heile Welt war.

Aber wer wann immer was fürs Herz braucht sollte dieses Buch lesen. Klare Kaufempfehlung von mir.