Was ist schlecht am Jetzt?

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meldsebjon Avatar

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Marigold lebt in einem kleinen englischen Dörfchen, das so ganz dem Klischee entspricht, das man seit Agatha Christie von einem solchen Dorf hat. Im Dorf ist alles vertreten, von der Klatschbase, über den Sonderling bis zum Gutsbesitzer und nicht zuletzt auch der Dorfladen. Dort trifft man sich und tauscht sich aus, nichts bleibt verborgen. Mittelpunkt des Ganzen ist Marigold selbst. gehört ihr doch der Laden und ist sie doch in jedem Komitee vertreten. Auch in ihrer Familie ist sie der ruhende Pol, um den sich alles dreht. Sie wohnt zusammen mit ihrer etwas zänkischen Mutter, ihrem stets hilfsbereiten und liebevollen Mann und mit ihrer etwas unselbstständigen Tochter. Nach sechs Jahren in Italien und einer zerbrochenen Beziehung gesellt sich auch noch die zweite Tochter dazu. Alles harmonisch und liebevoll.
So ganz langsam zeichnet sich ein Problem ab, dass Marigold zunächst alleine bekämpft und verheimlicht: Sie vergisst Dinge. Zunächst nur mal eine Bestellung, dann aber auch Termine, Namen, Gesichter. Gelegentlich spürt sie Nebel im Kopf, die sich aber immer wieder lichten. Sie verspürt Angst, macht sich Sorgen um die Zukunft, denkt dann aber immer wieder an den Lieblingsspruch ihres verstorbenen Vaters: "Was ist schlecht am Jetzt?" Dann wird es schlimmer und es muss sich zeigen, ob die kleine Gemeinschaft auch bei Problemen füreinander da ist.
Eine eigentlich sehr traurige Geschichte, die aber auch etwas Hoffnung macht.