Eine kurzweilige Zeitreise ins Bella Italia der 1960er

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aureana Avatar

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Inhalt

In diesem Roman erweckt Grit Landau das Italien der 1960er-Jahre zum Leben. Die Handlung spielt im kleinen Küstenort Sant' Amato an der italienischen Riviera. Es werden verschiedene Protagonisten in den Irrungen und Wirrungen ihres Lebens begleitet.

Der 13-jährige Nino ist der hübschen Friseurin Marina verfallen und träumt davon, ihr einmal ganz nahe zu sein. Die verheiratete Marina hingegen beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem anderen Mann und Ninos Cousin Guiseppe träumt vom großen Geld, während seine Mutter bei Schönheitswettbewerben auf ihr großes Glück hofft. Und der Cousin von Ninos Vater verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt - eine Geschichte die an die wahre Lebensgeschichte von Grit Landaus Mutter angelehnt ist.

Meine Meinung

Da ich selbst ein riesengroßer Italienfan bin, war ich total gespannt auf diese Roman und die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen. Leider muss ich sagen, dass ich beim Lesen selbst dann sehr ernüchtert war, als die Geschichten ihren Lauf nahmen. Ich dachte, dass der Fokus hauptsächlich auf Nino und Marina liegt, doch es finde sehr viele Perspektivewechsel zwischen den verschiedensten Figuren statt, die mich irgendwann sehr gestört haben, weil man so nie sehr tief in die Gedankenwelt einer Person eintauchen konnte.

Anfangs war der Roman locker leicht und ich freute mich auf die Urlaubsstimmung, die bei mir normalerweise entsteht, wenn ich Romane lese, die in Italien spielen. Leider kippte diese Stimmung aber in eine Melancholie um, die mich trist stimmte und keine Spur mehr von Leichtigkeit hatte. Der Roman schleppte sich ab einem Gewissen Punkt nur noch so vor sich hin und war ab er Hälfte eher ein Geschichtsroman über die politische Vergangenheit Italiens und alle Schwierigkeiten, die diese mit sich brachte.

Fazit

Auf mich wirkte der Roman sehr melancholisch und trist, ein locker leichtes Lebensgefühl suchte ich vergebens. Zudem wurde für mich zu viel über die politische Vergangenheit Italiens eingebaut, sodass der vermeintliche Liebesroman eher an einen Geschichtsroman erinnerte.