Enttäuschend :(

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jaleki Avatar

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Marina, Marina beginnt in den 60er Jahren in einem kleinen Dorf in Norditalien, als sich Nino in die wesentliche ältere und Mutter seines besten Freundes Marina verliebt. Im Laufe des Romans begleiten wir verschiedene Familienmitglieder und Dorfbewohner bis 1980. Eigentlich mag ich italienische Familienromane sehr, leider hat mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen können. Mit jedem Kapitel wird eigentlich eine andere Person vorgestellt & aus ihrer Sicht erzählt, die Hauptcharaktere wiederholen sich natürlich - eigentlich ein Stil, den ich auch sehr mag. In diesem Roman bekommt man aber leider immer nur sehr kurze Einblicke in jeden Charakter - bevor zum nächsten gesprungen wird, häufig sogar ein Jahr in die Zukunft. Dieser Stil macht es unmöglich sich mit den Charakteren zu identifizieren und ihre Beweggründe zu verstehen. Außerdem finde ich, dass zu viele Geschichten in dieses Buch gepackt wurden, die dann natürlich zu wenig Raum bekommen und vielleicht jede für sich ein eigenes Buch wert wäre - die guten Ansätze dafür sind vorhanden. Während den 60er Jahren kommen auch immer wieder Andeutungen, die teilweise nicht aufgelöst werden. Am Ende springt man dann doch noch in die Zeit des zweiten Weltkriegs zurück, wodurch einiges geklärt wird - manches auch nicht. Mit dem Weltkriegsthema wird aber leider wieder ein Fass aufgemacht, ohne dass dafür genügend Raum vorhanden ist.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich die Ansätze der einzelnen Geschichten schön fand - leider war es aber zu viel in einem Buch & die Sprünge teilweise sehr abrupt und das Ende hätte so auch nicht sein müssen.