Spannend, verstrickt, manchmal schräg - wie das Leben eben so ist

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kunterbuntesbunt Avatar

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"Marina, Marina" kommt auf den ersten Blick daher wie eine lockere Urlaubslektüre. Doch dieser Roman ist viel, viel mehr.
Die Handlung spielt in Ligurien, in dem fiktiven Ort "San Amato", der theoretisch jedes kleine Dorf an der italienischen Riviera sein könnte. Die Geschichte beginnt im Jahr 1960, als Nino Lanteri 13 Jahre alt ist und sich unsterblich in die Mutter seines Freundes Matteo verliebt. Genau zu der Zeit als der Hit "Marina" überall in den Radios lief. Doch die schöne und stolze Marina bemerkt nichts von der Schwärmerei, denn sie hat ihr eigenes schweres Päckchen zu tragen. Mit ihrer Ehe und ihrer Vorgeschichte, die ihren Ursprung in der Zeit des 2. Weltkrieges hat. Nach und nach fächern sich die Lebensgeschichten immer mehr Dorfbewohner auf, die alle in irgendeiner Weise miteinander verbunden sind. Stark geprägt von der Zeit der Partisanenkämpfe in den Bergen Liguriens. Die Erlebnisse und Traumata klingen in diesen Geschehnissen der 60er Jahre noch stark nach, beeinflussen das Leben der handelnden Personen.
Grit Landau zeichnet in ihrem Roman ein verstricktes dabei aber durchgehend stringentes und nachvollziehbares Bild. So wie das Leben eben ist. Alles ist verbunden. Genau deshalb zieht einen dieses Buch so in seinen Bann. Denn die Geschichte könnte sich tatsächlich genau so zugetragen haben und ist genau so spannend und facettenreich - mal leicht und mal schwer - wie das Leben selbst.