Tolle italienische Atmosphäre

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lealein1906 Avatar

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„Marina, Marina“, hat mir gut gefallen, aber mich nicht ganz überzeugt, deswegen vergebe ich vier Sterne.
Der Roman lässt das Italien der 1960er Jahre wiederaufleben. Für die Atmosphäre gibt es auf jeden Fall die volle Punktzahl. Das kleine italienische Dörfchen mit in den tollsten Farben beschrieben und man fühlt sich direkt dort hineinversetzt.
Die Geschichte handelt von vielen verschiedenen Charakteren, die nach und nach eingeführt werden und dann immer mal wieder auftauchen. Auch gibt es nicht nur einen Zeitraum, über den berichtet wird, sondern immer wieder Ausschnitte aus den verschiedenen Jahren. Durch diese Zeitsprünge muss man immer wieder den Faden finden, das war ein kleiner Minuspunkt.
Hauptcharakter ist wohl Marina, obwohl ich das wegen dem ganzen Mix schwer herausfinden konnte. Sie mochte ich, auch wenn ich einige Entscheidungen von ihr nicht nachvollziehen konnte. Bei den anderen Charakteren gibt es Leute die ich sehr mag und andere wiederum gar nicht. Aber genau das ist ein guter Mix. Was diesen Roman ausmacht, ist neben der italienischen Atmosphäre, die Nähe zu den Figuren. Welcher Charakter auch im Mittelpunkt stand, ich konnte die Gefühle und Gedanken immer nachvollziehen. Woran es mir ein bisschen gehakt hat, ist die Gesamthandlung. Wie oben schon gesagt, ist es zum einen schwierig, herauszufinden, was das Buch überhaupt will und dann zum anderen auch diesem Geschehen zu folgen. Das hat es manchmal nicht so einfach gemacht, das Buch zu lesen.
Den Schreibstil fand ich ganz angenehm, aber auch nichts Besonderes. Sehr nett waren die Liedzitate am Anfang der Kapitel. Deswegen gibt es nicht die volle Punktzahl, aber ein nettes Buch war es allemal.