Das geheimnisvolle Barcelona

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mammutkeks Avatar

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bietet die Kulisse für diesen Roman von Carlos Ruiz Zafón, dessen große Erfolge noch auf meinem SUB liegen ... Aber anhand dieser ersten Eindrücke lässt sich darauf schließen, dass sich eine Lektüre durchaus lohnt, scheint Zafón doch in der Tradition der großen lateinamerikanischen und spanischen Schriftsteller zu stehen, der kleine Geschichten mit großer sprachlicher Präsenz erzählt, der die Angelegenheiten des Alltags, der heimatlichen Stadt und der Liebe in abwechslungsreiche Worte fasst.

In "Marina" geht es offenbar um das Kennenlernen von Oscar Drai und der Titelfigur Marina - beide Teenager in Barcelona, wobei Oscar bei einem Diebstahl in der Villa von German, Marinas Vater, eine Uhr entwendet hat, die er nun zurück bringt - und das, obwohl die Uhr gar nicht funktioniert. Aber Oscar ist fasziniert von Marina, von ihrer engelsgleichen Erscheinung. Daher ist er bereitwillig dabei, als Marina mit ihm Barcelona entdecken will - und folgt ihr, fast wie der kafkaeske Kater, bei ihren Ausflügen durch die alte Stadt.

So z.B. auf den verlassenen und vergessenen Friedhof, auf dem sie der leicht gespenstig anmutenden Frau begegnen, die sie verfolgen - deren Spur aber urplötzlich aufhört.

Wortgewaltig und fein formuliert sind die kleinen Erzählungen von Záfon, die auf jeden Fall Lust auf viel mehr machen. Auch die Ausstattung scheint zu diesem interessanten Buch zu passen, auf jeden Fall das Cover.