Die schwebende Dame mit der Rose

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suse9 Avatar

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Die Ankündigung, dass hier ein "phänomenaler Weltbestseller" vorliegt, lässt mir ja gar keine Chance, an dem Roman etwas zu kritisieren. Wenn das Urteil schon vorweggenommen  und von mir erwartet wird, begeistert das vorliegende Buch zu lesen, mache ich im Allgemeinen einen großen Bogen darum. Da ich aber von Carlos Ruiz Zafón noch nichts gelesen habe und ich neugierig auf das düstere Geheimnis, das sich in Barcelona verbirgt, war, nahm ich mir die Leseprobe doch vor. Sie ist leider dieses Mal recht kurz ausgefallen und reichte nicht aus, um mich zu überzeugen. Die Zeilen über Marina und Óscar packten mich nicht, erzeugten keine Gänsehaut, ließen mich über die dunkelgewandete Frau mit der Rose lächeln. Das Cover des Buches verspricht ja eine spannende gruselige Geschichte, aber bisher ist davon noch nichts zu merken. Die blumige Sprache des Autors fasziniert mich nicht. Ich hatte eher den Eindruck, dass er ziemlich tief in die Klischeekiste greift. Darum interessiert mich auch nicht, warum die Uhr vor 15 Jahren stehenblieb, an wen der schwarze Schmetterling erinnern soll und warum der reichste Mann Barcelonas seinen Reichtum verlor. Ich will nicht behaupten, die Antworten schon zu kennen, aber könnte mir vorstellen, dass diese mich nicht allzu sehr überraschen würden. 

Aber das alles sind nur meine ersten Eindrücke, die ich beim Lesen der wenigen Kapitel gewonnen habe. Sicherlich liege ich falsch, denn nicht umsonst ist Carlos Ruiz Zafón ein beliebter Schriftsteller. Jedoch habe ich nur diese paar Seiten, um mir ein Bild zu machen und das fällt nicht sonderlich begeistert aus. Allen, die den Autor bereits kennen und mögen, wünsche ich viel Spaß mit seinem neuen Buch und hoffe, dass es hält, was das Cover verspricht.