Düsterer Jugendroman

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Wer mit "Schatten des Windes" vergleicht (und wer tut das nicht) wird nicht ganz glücklich mit der erneuten Übersetzung eines älteren Zafon-Romans (das Buch ist in Barcelona 1999 erschienen). "Düster", "scharlachrot", imposante Villen mit altem Baumbestand und deren mehr als seltsamen Bewohner mit ihren Geheimnissen: irgendwie das bewährte Rezept, es kommt aber nicht so rüber, wie es gerne würde - oder es ist schlicht für jüngere Generationen geschrieben. "Der dunkle Wächter" las sich genauso. Da fehlt was, es wirkt nicht echt. Es wirkt nach Schema erfunden und professionell zu Papier gebracht. Man versinkt nicht darin. Schade - aber wer weiß, ist ja Zafon, vielleicht ist das Buch am Stück dann doch mehr, als das, was die Leseprobe ahnen läßt.