Ein typischer Zafón!

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Als fleißiger Zafon-Leser hat mich die Nachricht, nach „Der Schatten des Windes“ und „“ würde das erste Buch des Autors veröffentlicht werden, sehr erfreut. Noch größer war die Freude freilich, als ich die Leseprobe für „Marina“ hier auf der Vorablesen-Seite entdeckte.

Mich nahm die Leseprobe sehr stark gefangen, da sie genau dieses Flair versprüht, die auch die beiden späteren Werke des Spaniers so charakteristisch machen: Die Stimmung ist sehr gedämpft, der Held ist wiederum sehr jung und die Grenzen zwischen dem Alltäglichen und dem Fantastischen verschwimmen hervorragend. Die Lektüre dieser Leseprobe erschien mir fast wie das Abtauchen in eine längst vergangene Welt, die in Sepia getaucht ist und von der Magie der Vergangenheit erzählt. Oscar Drai scheint ein wahrer Tollpatsch zu sein, aber seine Unbeholfenheit macht ihn gerade so sympathisch und sorgt dafür, dass man sich gerne mit ihm identifiziert. Man begleitet den Jungen und betrachtet das verwunschene Barcelona ebenso unwissend und staunend ebenso wie Oscar und wünscht sich, die Leseprobe würde nie enden …   

 Spätestens nach dieser Lektüre sollte jedem klar sein, dass Carlos Ruiz Zafon nicht zu Unrecht die Bestsellerlisten anführt, sondern dass sein Ruhm wohlbegründet ist, wie dieses Buch unschwer beweist. Ich wünschte, ich dürfte Oscar Drai noch ein wenig länger begleiten und herausfinden, was sich hinter der mysteriösen Frau und dem Gewächshaus verbirgt!

 

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)