Eine leise Geschichte mit Zauber

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Es gibt Autoren, die man lesen soll, weil es kluge Bücher sind, weil es Hochliteratur ist. Viele von uns haben in der Schule solche Bücher glesen. Und so einigen wird es wie mir gehen: Die Tatsache, dass man diese (oft schwer verdaulichen) Bücher lesen musste, schreckte ab. Auch Carlos Ruiz Zafon habe ich in erster Linie in diese Kategorie eingeordnet gehabt, vielleicht ein Vorurteil?

Aber aus Neugier hab ich dann doch in seine Geschichte, in "Marina" gestöbert. Die Leseprobe hat mich ein wenig an Coelho erinnert. Die Geschichte ist leise, schüchtern. Oscar bewundert Marina, wie sie in einem teilweise durchsichtigen Kleid nach Hause fährt und vom Fahrrad steigt. Doch er weiß auch, er muss ihr etwas gestehen ... er hat die Uhr ihres Vaters entwendet. Die will er nun zurück geben. Marina wiegt ihn in Unsicherheit, lädt ihn ein, deutet aber an, dass der Vater ihm den Kopf abreißen werde. Doch German ist verstädnisvoll - und Marina verabredet sich mit dem überglücklichen Oscar für den nächsten Morgen.

Sie führt ihn auf einen Friedhof. Gemeinsam beobachten sie, wie eine Frau eine Rose an einem Grabstein ablegt. Das Besondere: Die Dame ist in einen Umhang gehüllt, man kann sie nicht erkennen. Und auf dem Grabstein ist nur ein Schmetterling, kein Name. Marina und Oscar folgen der Fremden, verlieren sie aus den Augen, entdecken ein Gartenhaus, auf dem sie einen identischen Schmetterling entdecken. Und im Gartenhaus erwartet sie ein unangenhmer Geruch.

Man darf also gespannt sein, wie diese leise, bezaubernde Geschichte weiter geht ... Über ein Leseexemplar würde ich mich freuen!