Wundervolle Bilder in meinem Kopf

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karschtl Avatar

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Selten zitiere ich in einer Rezension Sätze aus dem betreffenden Werk, aber hier muss es einfach mal sein, weil mich hier so viele Sätze verzaubert haben.
Das fing an mit "Die Stadt steckte noch im Pyjama..." über "rote Rose, die aussah wie eine frische Stichwunde" und "in meinem Nacken begann ein Tausendfüßler mit Feuerbeinchen Samba zu tanzen" bis hin zu "Wir folgten der Dame durch einen goldenen Tränenvorhang" Und das war nur eine kleine Auswahl.

Zafon hat die Gabe, mit Worten manchmal nur kleine Details oder Nebensächlichkeiten wundervoll zu umschreiben, bunte Bilder im Kopf des Lesers zu generieren und diesen dadurch mit in die Geschichte hineinzuziehen, sie lebhafter zu machen. Wenn man nicht einfach nur die Seiten runterliest, sondern im Kopf parallel dazu ein kleiner Film abläuft, dann ist es wirklich ein gutes Buch das man nur noch schwer aus der Hand legen kann.

An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an den Übersetzer Peter Schwaar. Oft verliert ein Roman durch eine Übersetzung ja eine Menge Charme, was hier keinesfalls der Fall ist.
Ich habe bereits die beiden anderen Romane von Zafon gelesen, in der jeweils eine männliche Hauptfigur, die in Barcelona sowohl einem mysteriösen Geheimnis und gleichzeitig seiner großen Liebe auf der Spur ist. Ähnliche Grundvoraussetzungen scheinen hier gegeben zu sein. Beste Voraussetzungen für einen weiteren Welterfolg.

Ganz tolle Leseprobe! Habe bisher noch nie 5 Sterne vergeben, hier traue ich es mir erstmals weil ich wirklich glaube, dass es nicht nur eine wundervolle Leseprobe sondern ein ebenso toller Roman ist.