Maris Märchen hat mich sofort durch sein warmes und liebevoll gestaltetes Cover angesprochen. Die Farben und die Illustrationen erzeugen eine Atmosphäre, die mich direkt in die Geschichte hineinzieht und gleichzeitig neugierig macht. Beim Lesen merkt man schnell, dass das Buch keine typischen Märchen erzählt. Stattdessen werden klassische Motive auf eine moderne und sehr einfühlsame Weise neu gedacht. Mir gefällt besonders, wie das Thema „Anderssein“ umgesetzt wird: nicht als Problem, sondern als Stärke, die anerkannt und gefeiert werden darf. Das wirkt weder belehrend noch kitschig, sondern einfach ehrlich und authentisch. Der Schreibstil ist angenehm leicht, gleichzeitig aber so voller Wärme, dass man jedes Kapitel gerne weiterliest. Besonders gelungen finde ich die Figuren: Sie wirken nahbar, mutig, manchmal unsicher – eben genauso, wie Menschen sind. Diese Authentizität macht die Botschaften des Buches spürbar, ohne dass sie zu direkt ausgesprochen werden müssen. Ich hatte das Gefühl, die Autor*innen schöpfen aus echter Erfahrung, was der Geschichte Tiefe verleiht und sie zu etwas Besonderem macht. Für mich persönlich ist das Buch interessant, weil es zeigt, wie wichtig Vielfalt ist und wie selbstverständlich sie in Geschichten vorkommen kann. Gerade in einer Zeit, in der viele Kinder mit Erwartungen und Normen konfrontiert sind, finde ich es wohltuend, ein Märchenbuch zu lesen, das Mut macht und Unterschiede nicht nur akzeptiert, sondern als wertvoll darstellt. Am Ende bleibt bei mir ein sehr warmes Gefühl zurück – ein Gefühl, dass Märchen auch heute noch Wichtiges erzählen können. Ich empfehle Maris Märchen allen, die ein liebevolles, modernes und inklusives Märchenbuch suchen: Familien, pädagogischen Einrichtungen oder einfach Menschen, die Geschichten mögen, die Herz und Haltung haben. Für mich ist es ein Buch, das man gerne verschenkt – und noch lieber selbst behält.