Jarka Kubsova hat mich in diesem Roman in die Region der Elbmarschen bei Hamburg entführt. Zwei parallel verlaufende Zeitebenen bieten einen guten Kontrast und sorgen für eine spannende Erzählung.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts lernen wir Abelke Bleken kennen, eine bemerkenswerte Frau, die mutig und unabhängig einen Hof in den Marschen bewirtschaftet. Die eindrucksvolle Darstellung dieser Zeitperiode zeigt auf beklemmende Weise, wie gefährlich es für unabhängige Frauen in jener Ära sein konnte und wie Abelke sich gegen die gesellschaftlichen Normen zur Wehr setzte.
Fast fünfhundert Jahre später treffen wir auf Britta Stoever und ihre Familie, die von Hamburg aufs Land gezogen sind. Britta, die ihre vielversprechende Karriere für die Familie aufgegeben hat, ringt auf ihre eigene Art und Weise mit den Erwartungen und Rollenbildern, die das 21. Jahrhundert mit sich bringt. Die Parallelen, die die Autorin zwischen Abelke und Britta zieht, sind tiefgründig und artikulieren auf klare Weise feministische Themen. Immer wieder wird angedeutet, wie die beiden Frauen auf so unterschiedliche Weisen, aber dennoch mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.
Besonders beeindruckend sind die Landschaftsbeschreibungen der Marschen. Die Autorin hat die raue Schönheit und die Besonderheiten dieser Region sehr bildhaft dargestellt. Auch der lokale Sprachgebrauch, der mir in ähnlicher Form geläufig ist, hat mein norddeutsches Herz erobern können.
Ein kleiner Wermutstropfen ist vielleicht, dass mir die Handlung der Gegenwart intensiver in Erinnerung geblieben ist, möglicherweise aufgrund ihrer Komplexität. Das Ende erscheint relativ schnell erzählt, jedoch gleicht dies das herausragende Nachwort der Autorin wieder aus.
Insgesamt betrachtet sind dies jedoch klitzekleine Kritikpunkte. "Marschlande" ist zweifellos ein äußerst lesenswerter Roman, der mit einer nötigen Prise Feminismus aufzeigt, wie wenig sich die Herausforderungen für Frauen über die Jahrhunderte hinweg verändert haben.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts lernen wir Abelke Bleken kennen, eine bemerkenswerte Frau, die mutig und unabhängig einen Hof in den Marschen bewirtschaftet. Die eindrucksvolle Darstellung dieser Zeitperiode zeigt auf beklemmende Weise, wie gefährlich es für unabhängige Frauen in jener Ära sein konnte und wie Abelke sich gegen die gesellschaftlichen Normen zur Wehr setzte.
Fast fünfhundert Jahre später treffen wir auf Britta Stoever und ihre Familie, die von Hamburg aufs Land gezogen sind. Britta, die ihre vielversprechende Karriere für die Familie aufgegeben hat, ringt auf ihre eigene Art und Weise mit den Erwartungen und Rollenbildern, die das 21. Jahrhundert mit sich bringt. Die Parallelen, die die Autorin zwischen Abelke und Britta zieht, sind tiefgründig und artikulieren auf klare Weise feministische Themen. Immer wieder wird angedeutet, wie die beiden Frauen auf so unterschiedliche Weisen, aber dennoch mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.
Besonders beeindruckend sind die Landschaftsbeschreibungen der Marschen. Die Autorin hat die raue Schönheit und die Besonderheiten dieser Region sehr bildhaft dargestellt. Auch der lokale Sprachgebrauch, der mir in ähnlicher Form geläufig ist, hat mein norddeutsches Herz erobern können.
Ein kleiner Wermutstropfen ist vielleicht, dass mir die Handlung der Gegenwart intensiver in Erinnerung geblieben ist, möglicherweise aufgrund ihrer Komplexität. Das Ende erscheint relativ schnell erzählt, jedoch gleicht dies das herausragende Nachwort der Autorin wieder aus.
Insgesamt betrachtet sind dies jedoch klitzekleine Kritikpunkte. "Marschlande" ist zweifellos ein äußerst lesenswerter Roman, der mit einer nötigen Prise Feminismus aufzeigt, wie wenig sich die Herausforderungen für Frauen über die Jahrhunderte hinweg verändert haben.